Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Gigantische natürliche Kohlenwasserstoffgasquelle am Grund des Roten Meers entdeckt

Gigantische natürliche Kohlenwasserstoffgasquelle am Grund des Roten Meers entdeckt

Archivmeldung vom 30.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Satellitenbild des Roten Meeres
Satellitenbild des Roten Meeres

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vom Grund des Roten Meeres steigen unglaubliche Mengen an Kohlenwasserstoffgase auf. Deren Konzentration fiel laut Forschern in der Region 40 Mal höher aus als erwartet. Die Gase sind nach deren Meinung ein Problem für die Luftqualität. Denn mit Abgasen aus der Schifffahrt reagieren sie zu giftigen Stickoxiden, teilt das russische online Magazin "Sputnik" mit.

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: „Die Kohlenwasserstoffgase Ethan und Propan treten in riesigen Mengen aus dem Meeresgrund des Roten Meers aus und schaden der Umwelt in einem Maße, der den Emissionen in Form von Gaslecks einiger großer Fossilkraftstoff-Exporteure entspricht. Das teilten Forscher am Dienstag mit in einem Artikel in der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift Nature mit.

Die austretenden Gase vermischen sich auf ihrem Weg in die Atmosphäre mit Emissionen aus der industriellen Schifffahrt und wandeln sich dabei in schädliche Umweltgifte um, die auch sehr gefährlich für die menschliche Gesundheit sind.

Auf die natürliche Quelle waren die Forscher aufgrund von Schadstoffmessungen in der Region aufmerksam geworden. Der Nahe Osten ist generell eine sehr öl- und gasreiche Region, in der mehr als die Hälfte der fossilen Brennstoffe lagern. Entsprechend gelangen dort auch viele solcher Gase in die Atmosphäre. Aber bei einer Expedition im Jahr 2017 hatten Forscher des Max Planck Instituts für Chemie bemerkt, dass die Konzentration von Ethan und Propan über dem nördlichen Roten Meer bis zu 40 Mal so hoch war, wie sie nach Vorhersagen hätte sein müssen. Die Vorhersagen berücksichtigten die menschlichen Einflüsse in der Region, also blieb die Frage, woher die großen Gasmengen kommen.

Eine genaue Analyse von Verkehrsaufkommen, Landwirtschaft, Biomasseverbrennung und Verbrennung von fossilen Kraftstoffen für Strom und Heizung wurde daraufhin durchgeführt. Das Ergebnis einer zweijährigen Suche nach der Quelle lautete: Die beiden Gase mussten von woanders herrühren, nämlich vom Grund des Roten Meeres, aus Öl- und Gasreservoirs. Beim Aufstieg reagieren die Gase laut den Forschern weiter und bilden mit Abgasen aus der Schifffahrt Stickstoffoxide, die für die menschliche Gesundheit gefährlich sind.

Die Forscher setzten die Menge der freiwerdenden Gase auch in ein bildliches Verhältnis: Laut ihren Berechnungen sollen die austretenden Gase im Umfang den Gasverlusten von Staaten wie den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Kuwait in nichts nachstehen.

Da die Schifffahrt in der Region immer weiter zunimmt, könnte laut den Forschern die Reaktion zwischen den Gasen aus natürlichen Quellen und Abgasen aus der Schifffahrt fatale Folgen für die Luftqualität in der Region haben."

Quelle: Sputnik (Deutschland)


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte mittag in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige