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Greenpeace: Vierter Tag der Schiffsaktion gegen Öl-Bohrungen vor den Shetlands

Archivmeldung vom 24.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Greenpeace
Bild: Greenpeace

Greenpeace-Aktivisten setzen mit ihrer Aktion gegen ein Ölbohrschiff ihren Protest gegen Tiefseebohrungen vor den Shetland-Inseln den vietren Tag fort. Sie befestigten eine Überlebenskapsel an der Ankerkette des Ölbohrschiffs "Stena Carron". Zwei Aktivisten halten sich derzeit darin auf. Sie sind für etwa einen Monat ausgerüstet.

Das 228 Meter lange Ölbohrschiff "Stena Carron", unter Vertrag bei dem US-amerikanischen Energiekonzern Chevron, liegt durch die Aktion rund zwei Kilometer vor der Hafenstadt Lerwick fest. Es sollte zum Lagavulin-Ölfeld 200 Kilometer nördlich der Shetland-Inseln fahren, um dort eine neue Probebohrung in einer Meerestiefe von 500 Meter zu beginnen. Chevron ist in Deutschland mit der Marke Texaco vertreten. 

 

 

In Bergen/Norwegen beraten bis heute am Nachmittag die Delegierten der Anrainerstaaten des Nordost-Atlantiks auf der OSPAR-Konferenz zum Schutz dieses Meeresgebietes. Es soll unter anderem über ein Moratorium auf Tiefseebohrungen im OSPAR-Raum entschieden werden. Bisher haben die Öl-Produzenten Norwegen, Großbritannien und Dänemark jedoch massiv verhindert, dass über ein Moratorium auch nur diskutiert wird. Greenpeace fordert einen sofortigen Stopp von Ölbohrungen in der Tiefsee. Das Unglück auf der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko hat gezeigt, dass Tiefseebohrungen nicht sicher sind.

Heute findet am Abend eine Online-Pressekonferenz im Rahmen der UN Week Digital Media Lounge in New York statt. Der Greenpeace-Energieexperte Sven Teske wird bei der Konferenz eine Vorlage präsentieren, nach der ein Ausstieg aus fossilen Energien bis 2050 möglich ist. Er ist Autor der Studie Energy [R]evolution und Sachverständiger für den IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Außerdem wird sich Greenpeace zum aktuellen Stand der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko äußern. Hierzu wird der Forschungsleiter von Greenpeace USA, Kert Davies, live von Bord der "Arctic Sunrise" zugeschaltet. Greenpeace ist derzeit mit dem Schiff auf einer dreimonatigen Expedition im Golf vom Mexiko, um dort die Auswirkungen der Ölkatastrophe mit unabhängigen Wissenschaftlern zu untersuchen. Die Online-Pressekonferenz findet ab 19:00 Uhr (GMT) statt. Sie können unter http://greenpeace.org/usa/live teilnehmen.

Quelle: Greenpeace e.V.

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