Zoos fordern wegen MKS Ausfallfonds
Wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) bringt der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) einen Staatsfonds zur Unterstützung von Zoos und Tiergärten ins Spiel, für den Fall, dass sie zeitweise schließen müssten.
"Was wir aktuell sehen, ist katastrophal. Die wirtschaftlichen Folgen
für die Landwirte sind erheblich. Doch die Zoos und Tiergärten sollten
nicht vergessen werden", sagte Verbandsgeschäftsführer Volker Homes
T-Online. "Wenn ein Zoo Tage oder gar Wochen schließen müsste, gehen die
Kosten schnell in die Hunderttausende. Der Bund und die Länder sollten
über einen Ausfallfonds nachdenken, der die geschlossenen Zoos in dieser
schweren Zeit unterstützt", so Homes.
"Ein solcher Fonds könnte
auch Zoos und Tiergärten finanziell unter die Arme greifen, um
vorsorglich schließen zu können." Denn: "Die MKS kann Wildrind- oder
Wildschweinarten befallen - ebenso wie Elefant und Giraffe. Anders als
bei Nutztieren können wir unsere Zootiere nicht einfach wieder
beschaffen. Bei einem Ausbruch müssten alle bedrohten Tiere gekeult
werden - für den Artenschutz wäre das eine fatale Nachricht."
Zumal
sich die Ersatzbeschaffung als sehr schwierig gestalten würde, so
Homes. "Eine besondere Tierart können wir nicht einfach kaufen, wir
tauschen sie mit anderen Zoos. Auch hier könnte ein Fonds also helfen."
Wegen des Ausbruchs sind bislang der Zoo und der Tierpark in Berlin seit
dem 11. Januar geschlossen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur