Boliviens Umweltminister fordert konkrete CO2-Reduktionsziele statt Handel mit Zertifikaten
Archivmeldung vom 16.07.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Kampf gegen den Klimawandel darf nach Ansicht des bolivianischen Umweltministers José Antonio Zamora Gutierrez nicht der Privatwirtschaft überlassen werden. Gerade Marktmechanismen hätten die Klimakrise verursacht, sagte er der Tageszeitung "neues deutschland".
Der Politiker, der in Berlin am Petersberger Klimadialog teilgenommen hatte, fordert konkrete CO2-Reduktionsziele anstelle des Handels mit Verschmutzungsrechten. Die Klimakrise lasse sich weder verhandeln, noch dürfe man auf Zeit spielen wie bei früheren Klimagipfeln. "Vor allem aber ist in einer kapitalistischen Welt eine Lösung nicht möglich", so Zamora. Bolivien setzt sich deshalb für einen globalen Wandel in Produktion und Konsum ein. Zamora erinnerte daran, dass die am wenigsten entwickelten Länder den Klimawandel nicht in Gang gesetzt haben. "Wir müssen aber mit den Konsequenzen leben. Jetzt versuchen wir, eigene Entwicklungsmodelle voranzutreiben, und werden prompt von einigen Indus trieländern als Umweltsünder kritisiert."
Quelle: neues deutschland (ots)