2.292 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen im Jahr 2005
Archivmeldung vom 17.10.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlNach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes registrierten die zuständigen Behörden im Jahr 2005 in Deutschland 2.292 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen. Insgesamt wurden dabei rund 7.191 Kubikmeter wassergefährdende Stoffe freigesetzt. Gegenüber dem Jahr 2004 ist dies ein Anstieg um 1.673 Kubikmeter (+ 30%), obwohl die Zahl der Unfälle leicht zurückging (- 2%).
Über die Hälfte der Unfälle (1.501) ereignete sich bei der
Beförderung wassergefährdender Stoffe. Die meisten dieser
Schadensfälle (1.415) traten beim Transport mit Straßenfahrzeugen
auf. Hinzu kamen 791 Unfälle beim Umgang mit diesen Stoffen in
gewerblichen und privaten Anlagen. Während bei Unfällen bei der
Beförderung 513 Kubikmeter freigesetzt wurden, waren es bei Unfällen
beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen 6.678 Kubikmeter (+ 50%
gegenüber 2004). Es handelt sich dabei überwiegend um Jauche-, Gülle-
und Silagesickersaft-Unfälle (5.188 Kubikmeter).
3.627 Kubikmeter wassergefährdende Stoffe - dies entspricht etwa
der Hälfte der insgesamt freigesetzten Menge - belasten dauerhaft den
Wasserhaushalt, weil sie weder wiedergewonnen noch einer geordneten
Entsorgung zugeführt werden konnten.
Rund 50% der Unfälle wurden durch menschliches Fehlverhalten verursacht, weitere 26% sind auf Materialfehler zurückzuführen. In 24% der Schadensfälle konnte die Unfallursache nicht eindeutig geklärt werden.
Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt