BBU kritisiert ständige Urantransporte
Archivmeldung vom 16.02.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sieht in der ständigen Atommüllverschieberei von einem Atommüll-Lager zum anderen ein Armutszeugnis der Atomindustrie: "Die Atomindustrie hat es nicht geschafft, ein sicheres Endlager für Atommüll einzurichten und sie wird es auch nicht schaffen. Darum wird Atommüll mit hochgefährlichen Transporten ständig hin- und hergeschoben um eine sichere Lagerung vorzutäuschen", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Der BBU hat sich mit Nachruck erneut gegen den aktuellen Atommülltransport in das Atommüll-Lager Lubmin ausgesprochen. Grundsätzlich fordert der BBU die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen, damit kein weiterer Atommüll produziert wird.
Der BBU bezeichnet die Atommüll-Hallen in Ahaus, Gorleben und Lubmin als Strohhalme, an denen sich die Atomindustrie festklammert: „Diese Strohhalme sollen das Atommüll-Desaster und die ungelöste Entsorgung verschleiern“, so Buchholz. Der bundesweit organisierte Umweltverband ruft vor diesem Hintergrund zu weiteren Protesten gegen den Atomtransport nach Lubmin, aber auch generell gegen alle Atomtransporte auf. Nach Angaben des BBU gibt es zahlreiche Atomtransporte, die oft unbemerkt von der Öffentlichkeit erfolgen.
Hilfskräfte sind nicht informiert
Der BBU betont, dass alleine im Zusammenhang mit den Uranfabriken in Gronau (NRW) und Niedersachsen nahezu wöchentlich Urantransporte erfolgen. diese betreffen oft mehrere Bundesländer und die Hilfskräfte in den Städten entlang der Transportwege sind nicht darüber informiert. Anfang 2010 hat die Polizei einen LKW mit Uranhexafluorid aus dem Verkehr gezogen, der vom Hamburger Hafen in Richtung Gronauer Urananreicherungsanlage unterwegs war. Das Halterungsgestell der Urancontainer war völlig marade. Die Urananreicherungsanlage wird Ostermontag Ziel eines Ostermarsches sein, zu dem bereits jetzt in ganz Nordrhein-Westfalen mobilisiert wird.
Quelle: BBU