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Tierwohl-Fleisch wird weiter nicht gekennzeichnet

Archivmeldung vom 18.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
schweinestall: Sau mit Ferkeln im modernen Kastenstand
schweinestall: Sau mit Ferkeln im modernen Kastenstand

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Alexander Hinrichs, ist dagegen, das "Tierwohl-Fleisch" für die Verbraucher offen zu kennzeichnen. "Wir haben uns gegen eine Kennzeichnung des Tierwohl-Fleisches entschieden. Würde ein solches Label eingeführt, dann müssten alle teilnehmenden Betriebe ihre Tiere nur noch von Betrieben beziehen, die ebenfalls teilnehmen. Das würde einen massiven Eingriff in bestehende Kunden-Lieferanten-Beziehungen bedeuten. Dann bestünde die Gefahr, dass nur wenige Landwirte teilnehmen wollten und die Initiative in ein Nischenmarktsegment abrutscht", sagte Hinrichs der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe).

Hinrichs bestätigte Informationen diverser Landwirtschaftskammern, dass derzeit rund 2500 Schweinemast-Betriebe an der Initiative teilnehmen wollten, es aber nicht könnten. "Eine Aufnahmegarantie gibt es nicht. Das ist aber auch von Anfang an deutlich kommuniziert worden. Aber wir verstehen die Sorgen der Landwirte und wir werden in diesem Jahr noch weiteren Betrieben die Teilnahme ermöglichen", sagte Hinrichs. Zurzeit nähmen rund 2000 Schweine haltende Betriebe an der Initiative teil. 12 Millionen Schweine profitierten davon. Insgesamt werden im Jahr in Deutschland rund 50 Millionen Mastschweine produziert, erklärte die Initiative Tierwohl.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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