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4.470 Hörner der bedrohten Saigaantilope in China beschlagnahmt

Archivmeldung vom 16.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Saigaantilope
Saigaantilope

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Chinesische Behörden beschlagnahmten vorige Woche 4.470 Hörner der vom Aussterben bedrohten Saigaantilope an der Grenze zwischen Kirgisistan und dem Autonomen Gebiet Xinjiang im Westen Chinas. Die Hörner von 2.235 Tieren haben einen Marktwert von ca. 16 Millionen Euro. Sie waren in einem Lastwagen in mit Heu bedeckten Kisten versteckt.

„In den letzten 20 Jahren ist die Population der Saigaantilope um 95 Prozent zurückgegangen“, so Maria Vorontsova, Leiterin des IFAW in Russland. „Dieser Aufgriff in China ist ein weiteres schockierendes Alarmsignal. Von allen Säugetieren nimmt die Zahl der Saigaantilopen am rasantesten ab und ihr Aussterben ist leider eine absehbare Realität. Die einzige Chance für die Saiga ist ein sofortiges Handeln von uns Menschen, andernfalls werden wir dieses schöne Tier für immer verlieren.“

Seit 2002 finanziert der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) Anti-Wilderer-Einheiten zum Schutz der Saigas im Stepnoy Wildtierreservat in der Region Astrachan im südlichen Teil des europäischen Russlands. Das Schutzgebiet ist zu einer Kinderstube der Saigaantilope geworden.

Der IFAW unterstützt auch die Ermeli Saiga Zuchtstation in Kalmückien an der Grenze zu Astrachan. Die Station wildert besenderte ausgewachsene Antilopen aus, führt Hormon- und DNA-Analysen durch und untersucht den Lebensraum der Saigas. Im August stellte der IFAW Futter und Wasser für mehr als 150 Antilopen zur Verfügung, die durch eine Dürre bedroht waren.

Saigaantilopen werden von der IUCN (Weltnaturschutzunion) als vom Aussterben bedroht eingestuft. Ihr Bestand ist in den letzten vierzig Jahren von 1,25 Millionen auf heute etwa 50.000 Tiere gesunken. Ihre Hörner werden in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Nur die männlichen Saigas haben Hörner. Diese geschlechtsspezifische Wilderei hat zu einem dramatischen Abfall der Anzahl der männlichen Tiere geführt, so dass heute 110 Weibchen auf ein Männchen kommen. Die Tötung von weiteren 2.235 Männchen, die der jüngste Aufgriff in China belegt, ist ein schwerer Schlag für den Artenschutz.

Von insgesamt vier Saigapopulationen leben drei in Kasachstan, von denen sich nur eine derzeit erholt. Die Population in Russland sinkt weiterhin von 18.500 in 2005 auf gegenwärtig nur 3000 bis 5000 Tiere.

Quelle: IFAW Deutschland

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