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Molkerei-Chef: Bauern können nicht mit steigenden Milchpreisen rechnen

Archivmeldung vom 15.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kuhmilchpreis: Konventionelle Milch fällt tendenziell immer weiter im Preis. Biomilch bleibt stabil.
Kuhmilchpreis: Konventionelle Milch fällt tendenziell immer weiter im Preis. Biomilch bleibt stabil.

Bild: Bioland

Die deutschen Milchbauern können nach Einschätzung der größten deutschen Molkerei nicht mit steigenden Milchpreisen rechnen. "Wir haben eine Seitwärtsbewegung", sagte Ingo Müller, Chef des Deutschen Milchkontors (DMK), dem Tagesspiegel. "Ich glaube zur Zeit nicht, dass die Preise weiter steigen." Das Deutsche Milchkontor, das aus einer Fusion von Nordmilch und Humana entstanden ist, zahlt seinen Lieferanten derzeit 32 Cent pro Liter Vollmilch. "Mehr als 32 Cent sind aktuell nicht drin", sagte Müller.

Sowohl der Export als auch der Absatz im eigenen Land seien schwierig. Russland lasse nach wie vor keine deutsche Milch ins Land, zudem sinke die Nachfrage aus China und aus den Ölexportierenden Ländern. In Deutschland stünden den über 100 Molkereien fünf große Handelsketten gegenüber.

"Die versuchen natürlich, für die Konsumenten optimale Preise herauszuholen", sagte Müller. Vorwürfe des Bundeskartellamts, das DMK würde die Bauern unfair behandeln, wies Müller ausdrücklich zurück. Die Probleme der Bauern lägen nicht an den Lieferbeziehungen mit den Molkereien, sondern an den Marktbedingungen.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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