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Leben die Bienen lebt der Mensch!

Archivmeldung vom 04.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Biene Kornblume
Biene Kornblume

Bild: pixabay

Die Bienen gehören seit alters her zum Leben der Menschen. Wir haben eine sehr lange Geschichte miteinander, die nur noch der Hund als Nachfahre des gezähmten Wolfswelpen überbieten kann. Wie wichtig die Honigbiene für uns Menschen ist und warum sie heute den Menschen zum überleben braucht, darüber gibt die Journalistin Niki Vogt im folgenden Bericht mehr Aufschluss.

Felszeichnung nachgezeichnet
Felszeichnung nachgezeichnet

Bild: Wiki Commons, freie Software, (gemeinfrei)

Die Zeidlerei war ein sehr angesehener und einträglicher Beruf mit Beamtenrechten
Die Zeidlerei war ein sehr angesehener und einträglicher Beruf mit Beamtenrechten

Bild: CCO

In Ihrem Beitrag dazu heißt es: "Die Vorfahren der Bienen sind dabei aber schon sehr viel länger auf der Erde verbreitet, als der Mensch. Sie gibt es schon seit der mittleren Kreidezeit, also seit wahrscheinlich 90 Millionen Jahren. Die älteste, richtige Honigbiene wurde als Einschluss in Bernstein gefunden und wird auf ein Alter von 50 Millionen Jahren datiert.

Der Menschen, also nicht mehr „Vormensch“ entwickelte sich vor etwa fünf Millionen Jahren. Unsere gemeinsame Geschichte mit den Bienen ist sehr abwechslungsreich und nicht besonders ersprießlich für die Biene. Das älteste, menschliche Zeugnis der Beziehung Mensch-Biene illustriert das recht gut. Es ist eine Höhlenmalerei in Spanien, in der Provinz Valencia im Osten Spaniens. In den „Spinnenhöhlen“ (Cuevas de la Araña) lebten prähistorische Menschen. Die Höhlenmalereien bedecken große Teile der Wände und zeigen meistens Jagdszenen mit Pfeil und Bogen. Eine der berühmtesten, weil seltenen Zeichnungen zeigt einen Menschen, der auf einen Baum geklettert ist, in der einen Hand eine Art Henkeltopf, mit der anderen greift er – oder sie – in eine Baumhöhle und holt dort Honigwaben heraus. Um ihn herum summen die aufgeregten Bienen. Das Alter dieser Zeichnung wird auf 8.000 bis 12.000 Jahren datiert.

Das Bild mit der nachgezeichneten Felszeichnung zeigt schon recht gut, dass die Freude der Begegnung mit den Bienen sehr einseitig war. Die Bienen können sehr gut ohne den Menschen leben. Der Mensch braucht die Biene, nicht umgekehrt. Später gibt es mehrere, sehr alte Darstellung von Mensch und Biene, aber diese hier ist die bisher älteste, bekannte Darstellung.

Die Biene als quasi „Haustier“ wurde mit ihrer Bestäubungsleistung eigentlich erst so richtig für den Menschen interessant, als er begann, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, Wein und Obstbäume anzupflanzen. Da lohnte es sich, Bienen auf dem Anwesen zu halten.

Der Honig war nach wie vor begehrt und galt im alten Ägypten, etwa im 4. Jahrhundert v. Chr. als die Speise der Götter. Das Wachs der Bienen war ebenfalls sehr kostbar, Wachskerzen waren Luxus, Wachs-Siegel ebenso.

Im Mittelalter gab es, weil Honig und Wachs so wertvoll war, eine Art richtiger „Gilde“ von Männern, die wilde Honigbienen-Nester in Höhlen und Baumstämmen suchten und die kostbaren Waben mit dem Honig räuberten. Sie nannten sich „Zeidler“, mussten ihre Steuern an König und Kirche entrichten und einen Teil des begehrten Wachs und Honig abgeben. Im 11. und 12. Jahrhundert wurden die Zeidler sogar in den Rang niederer Waldbeamter erhoben und erhielten dementsprechende Rechte, gleich den so genannten „Erbförstern“, also freie und unabhängige Lehnsleute. Sie hatten sogar eine eigene Gerichtsbarkeit, das Zeidler-Gericht und waren in allen Städten des Reiches zollfrei, waren aber dem Kaiser zum Kriegsdienst alos Bogenschützen verpflichtet.

Nach und nach verlegten sich die Zeidler vom simplen Ausräubern (noch heute heißt ein Bienenstock „Beute“ unter Imkern) auf eine Art Wald-Imkerei. Man hatte damals noch keine Bienenkörbe oder Kästen, sondern meißelte in alte, dicke Bäume in etwa sechs Metern Höhe künstliche Höhlen hinein und verschloss das große Loch mit einem Brett, in das man ein kleineres Flugloch bohrte. So konnte man leicht das Brett wegnehmen, um schnell Zugriff auf die begehrten Waben zu haben.

Einige Ortsnamen mit dem Wort „Zeidler“ gibt es auch heute noch. Es war ein sehr einträglicher und angesehener Beruf. Die einstigen „Honigräuber“ nahmen ihren Bienenvölkern auch damals schon nur einen Teil der Honigwaben weg, um das Überleben des Volkes im Winter zu sichern. Dabei machten sie auch Erfahrungen damit, wann sie den Honig entnahmen und wie sie zum Gedeihen des Bienenvolkes beitragen konnten.

Im 19. Jahrhundert kam der Rübenzucker auf und läutete den Niedergang der stolzen Zeidler ein. Plötzlich war man nicht mehr auf den Bienenhonig angewiesen und nicht nur reiche Leute konnten sich Süßspeisen leisten.

Die Zeidlerei nährte den Mann und seine Familie nicht mehr, aber man fing an, Honigbienen der Einfachheit halber in geflochtenen Körben, später in Holztkästen (Holzbeuten) zu halten und viereckige Holzrähmchen hineinzuhängen. Das erleichtert nicht nur die Honigernte und die Wachsausbeute, man konnte dadurch auch viel gezielter das Volk pflegen und steuern und richtet nicht so große Schäden im Bienenvolk an. Zudem kann man durch das Herausnehmen der einzelnen Rahmen auch genau sehen, wie gesund und gut das Bienenvolk dasteht, ob eine Königin vorhanden ist und noch gut „stiftet“ (also Eier legt) ob man das Bienenvolk im Frühsommer besser eine neue Königin ziehen lässt.

Es gibt noch andere Arten von Bienen, die der Mensch nicht gekapert hat, das liegt aber vor allem daran, dass die anderen Bienensorten kaum oder gar keinen Honig produzieren. So leben auf der Welt viele Arten von Wildbienen, deren Lebensweise faszinierend ist und die ebenfalls Blüten bestäuben. Doch das, was unsere im Laufe der Zeit unverzichtbar gewordenen Honigbienen leisten, das leistet kein anderes Insekt für uns. Ihre Bestäubungsleistung ist phänomenal und garantiert reichere Ernten. Aber nicht nur das. Die emsigen Arbeiterinnen produzieren große Mengen an Honig, um den Winter zu überstehen. So wurden aus den im Wald wilde Bienen ziehenden Zeidlern die heutigen Imker.

Wie wichtig die Honigbiene für uns Menschen ist, mögen folgende Zahlen verdeutlichen: Einer Studie zufolge wären die im Anbau gewonnenen Einkünfte um rund 41 Prozent niedriger ohne die Arbeit der Bienen. In Euro ausgedrückt ergibt die jährliche Bestäubungsarbeit einen Nutzen von rund 1,6 Milliarden pro Jahr. Die volkswirtschaftliche Leistung der Imkereien liegt bei rund 1,7 Milliarden Euro. Die Honigproduktion sowie die der anderen Bienenprodukte liegt immerhin noch bei 120 Millionen Euro – alles pro Jahr.

Dieser Honig zeichnet die Bienen vor allem aus, denn er enthält so viele wertvolle Bestandteile, dass er fast schon als Naturheilmittel und Nahrungsergänzungsmittel angesehen werden sollte. Für Norbert Heuser ist das ein Grund, sich ganz besonders mit dem Schutz der Bienen auseinander zu setzen.


So hat Honig 200 verschiedene Inhaltsstoffe. Er enthält Vitamine B und C, Proteine, Enzyme, Mineralstoffe, Spurenelement, Aminosäuren, Flavonoide, Pollen und Wasserstoffperoxid, ein wirksames, aber harmloses Desinfektionsmittel. Das erklärt seine eine antibiotische Wirkung gegen Keime. Früher hat man Honig auf Verletzungen aufgetragen, um Infektionen zu vermeiden.

Ein Bienenstock ist ein Wunderwerk und als „Gesamtorganismus“ verfügt die Honigbiene über äußerst erstaunliche Fähigkeiten und Überlebensstrategien. Das Bienenvolk reagiert erstaunlich intelligent. Bauen die Bienen im Stock ihre Waben in den Holzrahmen, dann hängen sie sich an den Beinchen als senkrechtes Lot aneinander und fangen an, die Sechseck-Waben zu bauen. Dabei arbeiten sie in völliger Finsternis und bilden dennoch absolut gleichgroße, perfekte Sechseckwaben aus. Nichts ist schief. Dabei sind die Waben für Honig und die Arbeiterinnen-Puppen immer 5,2 Millimeter breit und die für die Drohnen 6,9 Millimeter. Haargenau.

Diese faszinierenden Wesen sind leider gefährdet, wie fast alle Insekten. Herbizide und Pestizide setzen ihnen und ihrer Gesundheit sehr zu. Monokultur in der Landwirtschaft statt Heuwiesen mit bunten Wildblumen bieten wenig Nahrung. Gentechnisch veränderter Raps lockt mit seinen gelbleuchtenden Feldern die Bienen an, aber schädigt sie enorm.

Studien deuten darauf hin, dass Bienen (und andere Insekten) sich an schwachen, elektrischen Feldern orientieren. Biologen der University of Bristol’s School of Biological Sciences haben herausgefunden, dass Blüten nicht nur durch Farben, Formen und Düfte Signale an bestäubende Insekten vermitteln, sondern auch durch schwache, elektrische Felder. Die Härchen der Bienen wirken wie feine Antennen. Blüten erzeugen ein negativ geladenes elektrisches Feld. Hummeln und Bienen laden sich bei ihrem Flug durch die Luftreibung positiv auf. Landet nun eine Biene auf der Blüte, neutralisiert sich das Feld. Und genau das ist das Signal – eine nicht oder nur schwach negativ geladenen Blüte signalisiert der Biene: Hier wurde der Nektar schon abgeerntet.

Dieser feine Sinn für sehr schwache, elektrische Felder spricht aber leider auch dafür, dass die Mobilfunkstrahlung das bepelzte „Navigationssystem“ von Hummeln, Bienen und anderen Insekten stark negativ beeinflusst, ihnen vielleicht sogar ihren Orientierungssinn nimmt.

Es gibt eine Freilandstudie zur Auswirkung von Mobilfunkbasisstationen auf Insekten, die im Jahr 2015 auf zwei griechischen Inseln durchgeführt wurde. Das zeigte ein sehr aufschlussreiches Phänomen: Bei zunehmender Stärke der Bestrahlung stieg die Anzahl unterirdisch nistender Wildbienen stark an. Unter der Erde sind die Insekten und ihre Brut besser vor der Strahlung geschützt, während die Honigbienen und die normalen, in Bäumen und Felsnischen lebenden Wildbienen den Umkreis von Mobilfunkmasten weiträumig mieden.

Die Honigbiene braucht heute den Menschen. In freier Wildbahn kann sie kaum überleben, weil es zu wenige naturbelassene Wälder mit alten, hohle Bäume und ungestörten Höhlen gibt. Wir haben Verantwortung für sie.

Für Norbert Heuser bedeutet das, für die Bienen ein Gerät zu entwickeln, das zwar die Mobilfunkfelder eliminiert, aber nicht geopathische Reizzonen, die die Bienen brauchen. Kein leichtes Unterfangen, aber Norbert ist es wichtig, die Bienen zu schützen und er fand eine technische Lösung.

Denn Bienen suchen geopathische Störzonen, während der Mensch und die meisten anderen Tiere sie meiden. Es gibt zwar noch keine wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu, warum Bienen, Ameisen und Katzen sich ausgerechnet auf solchen geopathischen Zonen wohl fühlen, aber die Beobachtungen bestätigen das. Imker wissen, dass Bienen höhere Honigerträge und stärkere Völker in solchen Bereichen bilden. Es dauerte seine Zeit, aber heute kann Norbert allen Imkern und Hobbyimkern, aber eben auch allen, die die Bienen schützen wollen, ein solches Gerät anbieten. Die Auswirkungen der elektrischen und elektromagnetischen Felder werden vermieden, doch die geopathischen Reizzonen bleiben erhalten.

Denn leben die Bienen, lebt der Mensch. Der eine kann ohne den anderen nicht leben. "

Quelle: Niki Vogt (www.schildverlag.de)


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