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Baden-Württemberg offenbar bereit Castoren aufzunehmen

Archivmeldung vom 11.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zug mit Castoren. Bild: de.wikipedia.org
Zug mit Castoren. Bild: de.wikipedia.org

Baden-Württemberg ist offenbar unter Umständen bereit, künftig einen Teil der Castoren zu übernehmen, die noch aus den Wiederaufarbeitungsanlagen (WAA) in Frankreich oder Großbritannien nach Deutschland transportiert werden sollen. Bayern lehne dagegen den Vorschlag strikt ab, Gorleben durch Lagerung der Atombehälter an süddeutschen AKW-Standorten zu entlasten, so die "Frankfurter Rundschau".

Das von Greenpeace stammende Konzept war von Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) aufgegriffen worden. Laut dem Stuttgarter Umweltministerium seien die Zwischenlager an den beiden AKW-Standorten im Land, Philippsburg und Neckarwestheim, derzeit jedoch so bemessen, dass sie nur die dort bis zur Stilllegung anfallenden radioaktiven Abfälle aufnehmen können. Das bedeute aber "kein völliges Nein" zur dezentralen Zwischenlagerung. Es werde ohnehin geprüft, ob die Castoren in Standort-Zwischenlagern enger gestellt werden können, da durch die AKW-Laufzeitverlängerung mehr abgebrannte Brennstäbe anfallen, so ein Ministeriumssprecher. Das Wiesbadener Umweltministerium schloss eine Lagerung im hessischen AKW Biblis aus. Ebenso Bayern, die Lagerung von WAA-Material sei in den AKW-Lagern nicht zugelassen. "Die Genehmigung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) ist eindeutig", sagte eine Sprecherin des Umweltressorts. Greenpeace-Sprecher Tobias Münchmeyer wies dies zurück, damit würde die Öffentlichkeit getäuscht. Die Genehmigung für die Zwischenlager ließe sich für WAA-Abfälle erweitern, dies habe man juristisch prüfen lassen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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