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Hohe Artenvielfalt in Ökosystemen nicht ersetzbar

Archivmeldung vom 11.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Andreas Hermsdorf  / pixelio.de
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Der Einfluss der Biodiversität, also der Artenvielfalt, ist nicht nur mit Blick auf die Gewährleistung einzelner Funktionen und Dienstleistungen von Ökosystemen hoch. Eine soeben in "Nature" veröffentlichte Studie belegt, dass vor allem die zeitgleiche Funktion einer großen Vielzahl von Ökosystemprozessen durch eine stabile, möglichst hohe Artenvielfalt erhalten werden können. 84 Prozent, so das Ergebnis der Gesamtstudie, der untersuchten 147 Wiesenarten sind mindestens einmal für die Sicherung einer Ökosystemfunktion notwendig.

An der Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Michel Loreau aus Kanada, waren Ökologen von elf verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen, darunter Dr. Alexandra Weigelt von der Universität Leipzig, beteiligt. Die Leipziger Biologin hat die Studie mit der höchsten Anzahl an Pflanzenarten, 60 Graslandarten, eingebracht und wertete ihre, im "Jena-Experiment", einer Forschergruppe unter Leitung der Universität Jena, erhobenen Daten für dieses Projekt aus. Weltweit wurden insgesamt 17 Graslandstudien zusammengetragen und auf die Notwendigkeit von Biodiversität für die Multifunktionsfähigkeit von Ökosystemen hin ausgewertet. Alexandra Weigelt steuerte Daten bei, in der die Interaktion zwischen Biodiversität und landwirtschaftlicher Intensivierung - durch Düngung und Mahd - untersucht worden sind.

Quantität für Qualität

"Gerade auch aus der Perspektive des Naturschutzes sind diese Ergebnisse höchst relevant", analysiert Weigelt. Die Ergebnisse zeigten sehr deutlich, dass selbst weniger häufige Graslandarten für das Gesamt-Ökosystem unersetzlich sind: "In der Auswertung konnten wir eindeutig feststellen, dass nicht nur die dominanten Arten für die Funktion der jeweiligen Ökosystemprozesse hochrelevant sind." Mit Blick auf den Klimawandel und die permanenten Veränderungen der Lebensgrundlagen in der Natur zeigt die Nature-Studie daher, dass eine möglichst stabile und hohe Artenvielfalt für eine bessere Dienstleistungsfähigkeit des Ökosystems Natur für den Menschen sorgt.

Quelle: Universität Leipzig

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