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AKW Krümmel: Ministerin Trauernicht führte Öffentlichkeit in die Irre

Archivmeldung vom 02.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Atomaufsicht muss das AKW Krümmel endgültig stilllegen, hat die bundesweite Anti-AKW-Initiative .ausgestrahlt als Konsequenz aus den heute von der Deutschen Umwelthilfe offengelegten massiven Sicherheitslücke in deutschen Atomkraftwerken gefordert.

"Die schleswig-holsteinische Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) hat die Bevölkerung offensichtlich massiv in die Irre geführt, als sie behauptete, die Wiederinbetriebnahme nicht verweigern zu können", sagte Stefan Diefenbach-Trommer von .ausgestrahlt. "Denn auch die schleswig-holsteinische Atomaufsicht wusste von dem ungelösten Sicherheitsproblem und dass losgelöstes Dämmmaterial die Notkühlung des Reaktors blockieren kann."

Gegen die Wiederinbetriebnahme des AKW Krümmel hatten im Juni auf Initiative von .ausgestrahlt weit mehr als 2.000 Menschen per E-Mail, Postkarte, Fax und Brief protestiert. Trauernicht ließ ihnen am 19. Juni schreiben, die Atomaufsicht habe "zum Schutz der Bevölkerung strengste Maßstäbe angesetzt".

Für den morgigen Freitag (3.7.) rufen Atomkraftgegner zu einer Mahnwache und Blockade ab 14 Uhr am AKW Krümmel auf.

Zu den jetzt bekannt gewordenen gefährlichen Sicherheitsproblemen erklärte Stefan Diefenbach-Trommer von der Anti-Atom-Kampagne .ausgestrahlt weiter: "Das Bundesumweltministerium stellte in einem Schreiben vom 10. März an die Atomaufsicht der Länder fest, es gebe 'keine ausreichende Gewissheit über die Störfallbeherrschung'. Also wusste die schleswig-holsteinische Atomaufsicht von der Gefahr, dass losgelöstes Dämmmaterial die Notkühlung des Reaktors blockieren kann. Ministerin Trauernicht (SPD) hatte dagegen behauptet, das AKW Krümmel sei sicher und sie habe keine Handhabe, die Wiederinbetriebnahme zu verhindern.

Solange Vattenfall die Sicherheit seiner Reaktoren nicht hundertprozentig nachweisen kann, dürfen diese nicht in Betrieb gehen. Nach den heute bekannt gewordenen massiven Sicherheitsmängeln kann und muss Trauernicht das AKW Krümmel behördlich stilllegen." 

Quelle: .ausgestrahlt

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