Lausitzer Seen trocknen aus
Archivmeldung vom 07.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttSechs Seen in der Nähe des Braunkohletagebaus Jänschwalde verlieren massiv Wasser. Die Seenspiegel sanken um bis zu 1,40 Meter. Teilweise ist der Fortbestand der Gewässer gefährdet. Wie das Umweltministerium Brandenburg dem rbb bestätigt, gilt der Tagebau als eine Ursache für den Wasserverlust beim Pinnower See, dem Pastlingsee, dem Großsee und dem Kleinsee.
Bei zwei weiteren Seen, dem Schenkendöberner See und dem Deulowitzer See, sei der Wasserrückgang wahrscheinlich ebenfalls auf den Tagebau zurückzuführen, erklärt Kurt Augustin, Abteilungsleiter für Wasser- und Bodenschutz vom Umweltministerium Brandenburg. Beim Energieunternehmen Leag zeigt man sich überrascht. Es gebe keinen Anhaltspunkt, dass der gegenwärtige Wasserverlust auf den Tagebau Jänschwalde zurückzuführen sei, sagt Chef-Geologe Ingolf Arnold dem rbb. "Nach unserer Information liegt kein Bergbaueinfluss für diese Seen vor".
Die Leag pumpt jährlich mehr als 200 Millionen m³ Grundwasser aus den Braunkohle-Gruben und greift damit massiv in den Lausitzer Wasserhaushalt ein.
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)