Deutscher Tierhilfe Verband kritisiert - Tierversuche sind der falsche Weg
Archivmeldung vom 05.02.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJedes Jahr werden allein in deutschen Laboratorien 2,5 Millionen Tiere in fragwürdigen Versuchen gequält und getötet, darunter Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Katzen, Hunde, Affen und viele andere Tiere.
Weltweit sind es jedes Jahr mindestens 100 Millionen Tiere. Die
Tierexperimentatoren rechtfertigen diese Versuche damit, dass
Medikamente und andere Chemikalien auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit
hin geprüft werden müssten. Sie stellen die Tierversuchskritiker vor
die Wahl: Solle etwa lieber an Menschen experimentiert werden als an
Tieren? Doch immer mehr Wissenschaftler bestreiten, dass es nur diese
beiden Wahlmöglichkeiten gibt. Sie gehen sogar noch weiter und
erklären, dass die tierexperimentelle Forschung die Ergebnisse
verfälsche. Arsen ist zum Beispiel für Schafe gut verträglich,
Penicillin ist dagegen schädlich für Meerschweinchen. Cortison
verursacht bei Mäusen Missbildungen, bei Menschen nicht, bei Contergan
ist es umgekehrt – der Mensch ist eben keine Maus.
Tierversuche sind sogar gefährlich für den Menschen, denn sie
versprechen eine falsche Sicherheit. Jüngste Beispiele: der
Blutfettsenker Lipobay, das Rheumamittel Vioxx und das Herzmittel
Trasylol – sie alle waren im Tierversuch für sicher befunden worden,
riefen aber beim Menschen schwerste Nebenwirkungen hervor. Allein in
Deutschland sterben jedes Jahr mindestens 58.000 Menschen an den
Nebenwirkungen von Medikamenten – Medikamente, die alle in unzähligen
Tierversuchen getestet wurden.
Es gibt bereits heute zahlreiche Forschungsmethoden, die nicht nur ohne
den Einsatz von Tieren auskommen, sondern auch weitaus exaktere
Ergebnisse liefern als die tierexperimentelle Forschung. Dennoch fließt
weiterhin der Löwenanteil der staatlichen Forschungsgelder in
Tierversuche.
Quelle: Deutscher Tierhilfe Verband e.V.