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Aldi offen für Fleischsteuer

Archivmeldung vom 18.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Einkaufstüte von Aldi Bild: Kku - wikipedia.org
Einkaufstüte von Aldi Bild: Kku - wikipedia.org

Die Aldi-Gruppe unterstützt die von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vorgeschlagene Tierwohlabgabe von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch, setzt aber gleichzeitig hohe Hürden für eine Umsetzung. Es müssten dazu "alle Marktteilnehmer ins Boot - möglichst auf europäischer Ebene", sagte Aldi-Süd-Sprecher Peter Wübben dem "Spiegel".

Es brauche "eine saubere ordnungspolitische Umsetzung, damit die Abgabe am Ende auch wirklich den Tieren zugutekommt", sagte Florian Scholbeck, Sprecher von Aldi-Nord, dem Magazin. Die Abgabe soll in einen Fonds fließen, aus dem die Kosten für Stallumbauten bestritten werden. Anne Markwardt, Lebensmittelexpertin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, hält das in den bestehenden Strukturen nicht für zielführend: "Wir brauchen höhere gesetzliche Standards und eine effektive, betriebsgenaue Kontrolle der Tiergesundheit. Dann werden die Preise automatisch steigen."

Aldi habe seine Einkaufsmacht bislang nicht genutzt, kostendeckende Preise für tiergerechte Haltungsformen durchzusetzen. Vielmehr zwinge der harte Wettbewerb die Landwirte, immer günstiger zu produzieren. "Aldi stiehlt sich aus der Affäre und schiebt die Verantwortung weiter", kritisiert sie die Haltung des Discounters in Sachen Fleischsteuer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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