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Deutschland kritisiert Schweiz wegen Endlagerplänen

Archivmeldung vom 09.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Transuranabfall im Waste Isolation Pilot Plant, New Mexico
Transuranabfall im Waste Isolation Pilot Plant, New Mexico

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutschland hat die Schweiz wegen deren Endlagersuche kritisiert. Nach aktuellen Plänen sollen die Anlagen, in denen radioaktive Abfälle für das Endlager angeliefert und umgeladen werden, in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze liegen, "teilweise sogar näher an deutschen als an Schweizer Wohngebieten", heißt es in einer Erklärung des deutschen Umweltministeriums.

Die deutschen Interessen seien bei der Endlagersuche der Schweiz nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt worden, so der Hauptkritikpunkt einer Stellungnahme, die das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) in Abstimmung mit dem Umweltministerium im Schweizer Beteiligungsverfahren eingereicht hat. "Es liegt in unserem Interesse, dass in der Schweiz wissenschaftlich fundiert nach Endlagerstandorten gesucht wird, die eine bestmögliche Sicherheit für Mensch und Umwelt bieten müssen", sagte Noch-Umweltministerin Barbara Hendricks.

In der Schweiz wird seit 2008 nach einem Endlager für radioaktive Abfälle gesucht. Zu dem Vorschlag, welche Standortregionen im weiteren Verlauf der Suche noch genauer erkundet werden müssen, hatte die Schweiz im November 2017 ein öffentliches Anhörungsverfahren eingeleitet. Das Verfahren endet am 9. März diesen Jahres. Die zur weiteren Erkundung vorgeschlagenen Standortregionen Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost liegen alle in unmittelbarer Grenznähe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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