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Bundestagspetition zum Schutz der Ostsee-Schweinswale vor Speedbooten

Archivmeldung vom 25.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dieser männliche Schweinswal ist in eine Schiffsschraube gekommen, die ihn typischerweise über dem Blasloch getroffen und das Nasensacksystem vollständig zerstört hat. Todeszeitpunkt: 23.-24.12.2008. Bild: R. Hahn / GSM
Dieser männliche Schweinswal ist in eine Schiffsschraube gekommen, die ihn typischerweise über dem Blasloch getroffen und das Nasensacksystem vollständig zerstört hat. Todeszeitpunkt: 23.-24.12.2008. Bild: R. Hahn / GSM

Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) hat beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eine öffentliche Petition für ein Verbot von „Speedboot-Veranstaltungen“ in der Ostsee zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Ostsee-Schweinswale eingereicht.

„Der Deutsche Bundestag möge zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Ostsee-Schweinswale beschließen, dass „Speedboot-Veranstaltungen“ in deutschen Hoheitsgewässern der Ostsee verboten werden“, heißt es in der Petition.

Sie wird u.a. damit begründet, dass sich die Ostsee bereits in einem kritischen ökologischen Zustand befindet. Besonders die durch intensiven Schiffsverkehr und Bauaktivitäten ausgehenden Lärmemissionen wirken verheerend auf die dort lebenden Meerestiere. Weitere Belastungen sind u.a. Schadstoffeinleitung, Eutrophierung (bei einem Fünftel der Böden in der Kern-Ostsee handelt es sich um sogenannte „Todeszonen“ ohne Sauerstoff) oder Überfischung.

Meeressäuger, wie die Ostsee-Schweinswale, deren östliche Population vom Aussterben bedroht ist, und deren westliche Population sich in der Ostsee zwischen 1994 und 2005 halbiert hat, sind durch die existierende Lärmemissionen bereits stark gefährdet. Sie benutzen ihren Gehörsinn, um sich ein akustisches Bild ihrer Umgebung oder ihrer Beute zu machen. Extremer Lärm, wie er besonders von Speedbooten und anderen hochmotorisierten Booten ausgeht, kann zu physischen Schädigungen (temporäre Gehörschwellenverschiebung, Gehörschäden) und zu Verhaltensänderungen (z. B. Sozial- und Jagdverhalten, Trennung von Mutter und Kalb) führen.

„Bei Speedboot-Rennen handelt es sich um reine Spaßveranstaltungen zur Gewinnmaximierung der Veranstalter mit einem hohen und unkalkulierbaren Risiko für Schweinswale und andere Meeressäugetiere. Zudem konterkarieren sie die auf Erholungsurlaub ausgelegte gängige Tourismusstruktur an der Ostseeküste, mit entsprechenden negativen Folgen für die Wirtschaft von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern“, erklärt Diplom-Biologe Ulrich Karlowski von der GRD.

Die GRD hofft, dass viele Menschen die Petition unterstützen und mitzeichnen. Die Mitzeichnungsfrist endet am 30. September.

Quelle: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

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