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Tierpark-Affen im Versuchslabor? Tierschützer verlangen Akteneinsicht

Archivmeldung vom 05.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Im November letzten Jahres hat der städtische Tierpark Recklinghausen seine fünf Schweinsaffen abgegeben. Wohin ist bislang ungeklärt. Die Tierrechtsorganisationen animal public und Bundesverband Menschen für Tierrechte haben daher jetzt um Akteneinsicht ersucht.

Nach über 20 Jahren hat der Tierpark Recklinghausen seine Affen abgegeben, an ein Institut hieß es bislang. Von Auffrischung der Zuchtlinien, Blutabnahmen und einem Tiertrainer war die Rede. Nachfragen nach dem genauen Aufenthaltsort der Affen blieben bislang unbeantwortet. Selbst eine Anfrage der Bürgerfraktion im Rat der Stadt Recklinghausen brachte keine Klarheit. Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, zeigt sich besorgt: „Alle bislang gemachten Aussagen vonseiten der Verantwortlichen deuten darauf hin, dass die Tierpark-Affen in ein Versuchslabor gegeben wurden.“ Die Beteuerungen, die Tiere würden nur für Zuchtzwecke gehalten, beruhigen die Tierschützer wenig. „Die Auffrischung von Zuchtlinien, zu der die Affen angeblich dienen sollen, bedeutet letztlich nur, dass der Nachwuchs der Tierpark-Affen für Versuchszwecke genutzt werden soll“, so Simons.

Daher haben die Menschen für Tierrechte gemeinsam mit animal public um Akteneinsicht bei der Stadt ersucht. Laura Zimprich, Sprecherin von animal public , will endlich Klarheit haben: „Unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz haben wir um Mitteilung des Aufenthaltsorts der Affen gebeten.“

In den letzten Wochen haben sich zahlreiche Bürger, die sich Sorgen um die Affen machen, bei den Vereinen gemeldet. „Der städtische Tierpark wird von Steuergeldern betrieben. Doch man weigert sich den Steuerzahlern mitzuteilen, wo die Schweinsaffen verblieben sind“, so Zimprich, „Sollten die Tiere tatsächlich gut untergebracht sein, spricht doch nichts dagegen, den Aufenthaltsort zu nennen.“ Doch daran, dass die Tiere gut untergebracht sind, zweifeln die Tierschützer.

Quelle: Pressemitteilung Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

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