4,5 Tonnen Elfenbein in 6 Tagen in Mombasa, Kenia, aufgegriffen
Archivmeldung vom 10.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGestern beschlagnahmten Zollbeamte drei Tonnen Elfenbein im Hafen von Mombasa, Kenia. Deklariert war das Schmuggelgut als Ladung Erdnüsse. Das ist der zweite Aufgriff innerhalb einer Woche in Mombasa, das beschlagnahmte Elfenbein beläuft sich jetzt insgesamt auf 4,5 Tonnen, Zielort war in beiden Fällen Malaysia.
„Kenias Behörden haben offensichtlich ihre Maßnahmen im Kampf gegen den Elfenbeinhandel verschärft. Das ist positiv“, so Robert Kless, Leiter der Wildtierhandelskampagne beim IFAW-Deutschland. „Erschütternd ist auf der anderen Seite, wie viel Elfenbein aufgegriffen wird. Das zeigt erneut, dass die Elefantenwilderei völlig außer Kontrolle ist.“
Gestern hatten ebenfalls Behörden aus Tanzania und Malawi mitgeteilt, dass sie in einer gemeinsamen Operation 1126 Stücke Elfenbein konfisziert hatten.
Ostafrika gilt als Hauptursprungs- und Transitland für gewildertes Elfenbein. Mit diesen neuen Funden summiert sich das bisher beschlagnahmte Elfenbein allein in diesem Jahr auf über acht Tonnen:
- Fast 3,5 Tonnen wurden im Januar 2013 aufgegriffen (zwei Tonnen in Mombasa und eine, aus Mombasa kommend, in Hongkong)
- 259 Stoßzähne fanden Behörden im Mai in Dubai. Herkunft: Mombasa
- 3. Juli 2013: 1,5 Tonnen in Mombasa
- 9. Juli 2013: 3 Tonnen in Mombasa
Zwischen 25.000 und 50.000 Elefanten wurden allein 2011 getötet, die Zahlen dürften seither eher noch angestiegen sein. Das meiste illegale Elfenbein geht nach China, wo es als Investitionsobjekt teuer gehandelt wird.
Der IFAW arbeitet seit 2005 mit INTERPOL zusammen am weltweiten Ausbau der Kapazitäten im Bereich Strafverfolgung und Aufdeckung von Wildtierkriminalität. 2012 führten IFAW und Interpol gemeinsam die bisher größte Anti-Wilderei-Operation in acht afrikanischen Ländern durch.
Quelle: IFAW-Deutschland