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Killerwale sollen nach beinah tödlichem Unfall aus Loro-Park in Teneriffa verbannt werden

Archivmeldung vom 11.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Loro-Park Orca (Foto WDSF)
Loro-Park Orca (Foto WDSF)

Am letzten Wochenende wurde bei der Vorbereitung einer Orca-Show im Loro-Park auf Teneriffa die deutsche Trainerin Claudia Vollhardt (29) nach einem beinah tödlichen Zusammenstoß von einem der vier Killerwale auf den zwölf Meter tiefen Beckenboden gezogen.

Die 29-jährige erlitt eine Lungenquetschung und einen Unterarmbruch und konnte von Trainerkollegen geborgen werden.

Die Walschutzorganisation „Wal- und Delfinschutz-Forum“ (WDSF) hatte im August diesen Jahres die Lebenssituation der großen Meeressäuger im Loro-Park untersucht. Jürgen Ortmüller, Vorsitzender des WDSF, äußerte massive Kritik an der nichtartgerechten Haltung der Wale in dem Vergnügungspark und prognostizierte weitere Unfälle: „Die Rückenflosse der vier Orcas, die in dem Betonbecken des Loro-Park gehalten werden, ist stark eingebogen. Das deutet auf Stress und Krankheiten hin. Ein Zusammenstoß eines Orca mit einem Menschen ist aufgrund des sensiblen Sonarsystems der Wale völlig untypisch. Das Wildverhalten gerade dieser Walspezies ist jedoch sehr ausgeprägt. In Freiheit spielen die Orcas, auch Killerwale genannt, gerne vor dem Todesbiss mit ihrer Beute, wobei sie auch vor Seerobben und Seelöwen nicht halt machen. Normalerweise werden Menschen von ihnen nicht angegriffen. In provozierten Stresssituationen sind Kurzschlusshandlungen jedoch bei keiner Walart ausgeschlossen.“

Vor den Vorführungen auf Teneriffa werden die Orcas nach Angaben des WDSF mit Wasserstrahlen hinter den Kulissen abgespritzt, vermutlich um Chlor und Fäkalienreste auf der Haut und aus den Augen zu entfernen. Die Lärmkulisse von jeweils mehreren tausend Zuschauern und die laute Showmusik seien für die sensiblen Wale ebenso wie die unsinnigen Trainingseinheiten in den Betonbecken eine Qual.

„Wale und Delfine sind keine geeigneten Park- oder Zootiere. Stressbedingte Gefahrensituationen mit Menschen sind jederzeit vorprogrammiert. Der deutsche Leiter des Loro-Parks, Wolfgang Kiessling, sollte seine Wal- und Delfinbecken sofort schließen, um weitere schwere Unfälle zu vermeiden. Ein Millionengeschäft darf keine Menschen gefährden“, appellierte das WDSF.

Quelle: Pressemitteilung Journal Society GmbH

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