Klimagipfel (CoP11/MoP1) in Montreal (28.11.-09.12.05) Grünes Licht für Kyoto
Archivmeldung vom 10.12.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Klimagipfel in Montreal endet mit einem klaren Bekenntnis, den internationalen Klimaschutz auf der Basis des Kyoto-Protokolls fortzusetzen. Der lange umstrittene Artikel 3.9. wurde am Samstagmorgen von den 157 Vertragsstaaten akzeptiert.
Damit können die Gespräche ueber die so genannte 2. Verplichtungsperiode,
also die Zeit nach 2012, im kommenden Jahr beginnen. "Das ist ein wichtiges Signal, dass sich die internationale Staatengemeinschaft, dem immer drängenderen Problem stellt. Die zähen Verhandlungen haben sich gelohnt," betont Regine Guenther Leiterin des
Klimaprogramms beim WWF Deutschland. "Der Gipfel in Montreal hat uns ein gutes Stueck vorangebracht." Das Bekenntnis zum Kyoto-Protokoll sei ein wichtiges Signal an die Kohlenstoffmärkte.
Die Verhandlungspartner haben sich über die Vorbehalte der US-Delegation hinweggesetzt, die die entscheidenden Nachtverhandlungen gleich zu Beginn verlassen hatten. Damit haben sie ihre Veweigerungshaltung fortgesetzt. Schon zum Start der
Verhandlungen hatten sie sich vehement Gesprächen über die Zeit nach 2012 verweigert und sich gegen den Kyoto-Prozess ausgesprochen.
Mit der Entscheidung von Montreal ist der Weg frei, eine weitere Reduktion der Treibhausgasemmission fuer die Industrielaender auszuhandeln. Jetzt geht es darum , die Entwicklungs- und Schwellenländer in den Klimaschutzprozess einzubinden.
Trotz kleinerer Schoenheitsfehler seien die Ergebnisse ermutigend und eine klare Absage an den Blockadekurs der Regierung von George Bush." Es geht voran und das ist auch dringend notwendig", heisst es vom WWF. Der Gipfel sei insgesamt eine Erfolg, Dennoch muesse das Tempo im Klimawandel erheblich erhoeht werden. Leider sei der
Klimawandel immer noch schneller als die Poltik.
Quelle: Pressemitteiliung WWF