Energieverbrauch in der EU unter dem Niveau von 1990
Archivmeldung vom 20.02.2017
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Freigeschaltet durch André OttIm Jahr 2015 lag der Bruttoinlandsenergieverbrauch, also die Energiemenge, die für die Deckung des gesamten Inlandsverbrauchs erforderlich ist, in der Europäischen Union (EU) bei 1 626 Millionen Tonnen Rohöleinheiten (Mio. t RÖE) und damit 2,5% unter dem Niveau von 1990 sowie 11,6% unter dem Höchststand, der 2006 mit fast 1 840 Mio. t RÖE erreicht wurde.
Deutschland blieb mit 314 Mio. t RÖE (bzw. 19% des Gesamtenergieverbrauchs in der EU) der größte Energieverbraucher in der EU, vor Frankreich (253 Mio. t RÖE bzw. 16%), dem Vereinigten Königreich (191 Mio. t RÖE bzw. 12%) und Italien (156 Mio. t RÖE bzw. 10%).
Auf fossile Brennstoffe entfielen 2015 fast drei Viertel des Energieverbrauchs in der EU. Sie waren damit weiterhin die mit Abstand wichtigste Energiequelle, obwohl sich ihr Anteil in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich verringert hat und von 83% im Jahr 1990 auf 73% im Jahr 2015 gesunken ist. In Deutschland lag der Anteil fossiler Brennstoffe im Jahr 2015 bei 82% (1990 waren es 87%).
Im selben Zeitraum ist jedoch die Abhängigkeit der EU von der Einfuhr fossiler Brennstoffe gestiegen: 2015 wurden 73% der fossilen Brennstoffe eingeführt, während es im Jahr 1990 nur knapp mehr als die Hälfte (53%) war.
In Deutschland wurden 2015 79% der fossilen Brennstoffe eingeführt, während es im Jahr 1990 lediglich 53% waren. Das heißt, dass 1990 pro Tonne in Deutschland erzeugter fossiler Brennstoffe eine Tonne fossile Brennstoffe eingeführt wurde, während 2015 auf jede produzierte Tonne vier eingeführte Tonnen kamen.
Quelle: EUROSTAT (ots)