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Atomkraftgegner fordern Ende der Strommengen-Tricksereien

Archivmeldung vom 04.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jochen Stay Bild: .ausgestrahlt
Jochen Stay Bild: .ausgestrahlt

Zur Übertragung von Reststrommengen vom AKW Mülheim-Kärlich auf das AKW Biblis B erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Der Strommengen-Deal zeigt, dass auch das bestehende rot-grüne Atomgesetz nicht dazu taugt, gefährliche Reaktoren stillzulegen. Die Schröder-Regierung hatte im Atomkonsens aus dem Jahr 2000 dem rheinland-pfälzischen Reaktor Mülheim-Kärlich noch eine virtuelle Reststrommenge von gut 107.000 Gigawattstunden zugestanden, obwohl das AKW damals schon gerichtlich stillgelegt war."

Jochen Stay weiter: "Schon die jetzige Übertragung von 8.100 Gigawattstunden reicht, um Biblis B ein Jahr länger betreiben zu können. Das aktuelle Atomgesetz lässt dem Stromkonzern RWE also noch einen Spielraum von weiteren 99.000 Gigawattstunden, um die Stilllegung alter Reaktoren zu verhindern.

Wer durchsetzen will, dass Atomkraftwerke abgeschaltet werden, darf sich nicht damit zufrieden geben, das aktuelle Atomgesetz verteidigen. Wir fordern von der Bundesregierung, die AKW jetzt stillzulegen. Den derzeit noch möglichen Strommengen-Tricksereien muss ein Riegel vorgeschoben werde, damit die Bevölkerung nicht weiter den immensen Gefahren durch den Betrieb der Reaktoren ausgesetzt ist.“

Quelle: .ausgestrahlt

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