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Experte: Klimaschutz erfordert Milliarden-Transfers

Archivmeldung vom 27.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ohne finanzielle Hilfe in Höhe von jährlich dreistelligen Milliardensummen für die Entwicklungs- und Schwellenländer lässt sich der Kampf gegen die Erderwärmung nicht gewinnen, zu dieser Bilanz kommt der Klimaschutzexperte Hermann E. Ott vom Wuppertal Institut nach der Weltklimakonferenz auf Bali.

Verweigerten die Industrieländer das Geld, hielten sich die Schwellenländer an die vermeintlich bewährten Technologien und bauten Kohlekraftwerke. Ott zur ZEIT: "Klimaschutz kann man dann getrost vergessen."

Die Industrienationen und die weniger entwickelten Länder könnten das Klimaproblem nur gemeinsam lösen, sagt Ott. "Es ist fast so wie beim Kalten Krieg: Beide Seiten können sich gegenseitig vernichten."

Das Ergebnis der Bali-Konferenz sei zwar aus realpolitischer Sicht ein Erfolg; aus der Sicht eines Wissenschaftlers seien die Beschlüsse aber "absolut unzureichend", sagt Ott. Ob die auf Bali vereinbarten Verhandlungen zu einer ganz neuen Abmachung oder nur zu einer neuen Vereinbarung im Rahmen des Kyoto-Protokolls führten, sei "noch nicht sicher".

Quelle: DIE ZEIT

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