Atomkraftgegner fordern atomkritische Anhänger von Schwarz-Gelb zur Einmischung auf
Archivmeldung vom 08.09.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu den Vorschlägen aus CDU/CSU und FDP, Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken an finanzielle Leistungen der Stromkonzerne für Erneuerbare Energien und Atommüll-Entsorgung zu knüpfen erklärt Jochen Stay, Sprecher der bundesweiten Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Union und FDP versuchen mit atompolitischen Tricks und Täuschungen, die eigenen Anhänger bei der Stange zu halten. Doch wer sich Zahlungen von Eon, Vattenfall und Co für die Atommüll-Entsorgung nur dann vorstellen kann, wenn die Politik ihnen dafür zusätzliche Milliardengewinne durch Laufzeitverlängerungen garantiert, hat das Verursacherprinzip nicht verstanden.
Für Erneuerbare Energien werden die Stromkonzerne in den nächsten Jahren notgedrungen Milliarden investieren, wollen sie dieses Geschäft nicht völlig verschlafen. Das wird auch ohne Laufzeitverlängerungen für die Atomkraftwerke geschehen. Deshalb machen Union und FDP der mehrheitlich atomkritischen Bevölkerung etwas vor, wenn sie so tun, als wäre für den Ausbau der Erneuerbaren der Weiterbetrieb der AKW notwendig. Das Gegenteil ist der Fall, da inzwischen so viel Strom auf dem Markt ist, dass jeder nicht stillgelegter Reaktor die Erfolgsgeschichte der regenerativen Energien bremsen wird.
Ich appelliere an die Anhänger von FDP und Union, die ja zu einem erheblichen Teil der weiteren Nutzung der Atomenergie kritisch gegenüberstehen, ihren Parteien in den Wochen bis zur Wahl deutlich zu machen, dass sie sich von solchen Wahlkampftricks nicht überzeugen lassen. Schreiben Sie an Frau Merkel und Herrn Westerwelle und erklären Sie, wovon Sie Ihre Wahlentscheidung am 27. September abhängig machen werden: Für eine klimaschonende zukunftsfähige Energieversorgung müssen wir raus aus der Atomenergie.
Quelle: .ausgestrahlt