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Energiewende: Drei von vier Bundesbürgern streben Unabhängigkeit von Öl- und Gasimporten an

Archivmeldung vom 07.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Margot Kessler / pixelio.de
Bild: Margot Kessler / pixelio.de

Mehr als 85 Prozent aller Heizungen in Deutschland werden immer noch mit den fossilen Brennstoffen Öl oder Gas betrieben. Diese Zahl belegt, wie abhängig das Land von Energieimporten beispielsweise aus Russland ist. Das wissen auch die Bundesbürger - entsprechend groß sind die Sorgen um die Sicherheit der Energieversorgung. 75 Prozent verbinden daher mit der Energiewende das Ziel, sich von Öl- und Gasimporten zu lösen. Die Energie-Unabhängigkeit ist den Deutschen sogar noch wichtiger als der Ausstieg aus der Atomenergie (69 Prozent). Das ist das Ergebnis des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2014. Dazu wurden kurz vor der Ukraine-Krise 1.000 Bundesbürger befragt.

Für 42 Prozent der Befragten ist die Unabhängigkeit in der Versorgung "sehr wichtig", 33 Prozent schätzen diese als "wichtig" ein. Entsprechend streben zwei von drei Bundesbürgern danach, so viel Strom und Wärme wie möglich selbst zu erzeugen. Von diesem Ziel sind die Deutschen allerdings noch weit entfernt. Experten-Prognosen zufolge wird die Abhängigkeit von Öl und Gas in der Wärmeversorgung in den kommenden Jahren sogar noch leicht steigen.

"In der Wärmeversorgung fristen regenerative Energien weiterhin ein Schattendasein", sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. "Das liegt nicht am fehlenden Umweltbewusstsein der Bundesbürger, sondern an falschen Anreizen der Politik." So erfolgt durch unterschiedliche Abgaben und Steuern auf die verschiedenen Energieträger eine gezielte Förderung fossiler Energien: Während beispielsweise Öl mit 23 Prozent und Gas mit 53 Prozent belastet werden, sind es bei umweltfreundlichen Wärmepumpen 70 Prozent staatsbedingte Kosten. Entsprechend bleiben viele Hausbesitzer beim Austausch ihrer alten Heizung sogar dem Öl treu: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 65.000 neue Ölheizungen installiert.

"Mit dieser Politik zementiert die Regierung nicht nur die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten, sie richtet auch umweltpolitischen Schaden an", sagt der Stiebel-Eltron-Chef. Die Konsequenz: Der Gebäudebereich bleibt größter Emittent von Kohlendioxid in Deutschland. Hier entstehen 33 Prozent des CO2-Ausstoßes. Länder wie Schweden haben längst erkannt, wie wichtig die Energiewende auch im Wärmebereich ist. Dort ist der Gebäudebestand inzwischen zu mehr als 50 Prozent mit Wärmepumpen ausgestattet. Mit jeder Anlage dieser Art werden gegenüber konventionellen fossilen Heizungen rund 50 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen eingespart.

Quelle: STIEBEL ELTRON (ots)

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