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Medien: Geheimnis von brennendem Berg in Türkei enträtselt

Archivmeldung vom 04.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Berg Yanartaş
Berg Yanartaş

Foto: Alexander Hoernigk
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Berg Yanartaş unweit der türkischen Stadt Kemer brennt seit mindestens 2000 Jahren. Laut einer im Fachjournal „Applied Geochemistry“ veröffentlichten Studie wird dieses Phänomen durch den Austritt und das Verbrennen von abiotischem Methan verursacht, das sich tief im Erdinneren bildet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Während übliches Methangas durch die Zersetzung von Tier- und Pflanzenzellen entsteht, bildet sich abiotisches Methan von selbst tief unter der Erde.

Im zurückliegenden Jahrzehnt haben Forscher der internationalen Gruppe „Deep Carbon Observatory“ weltweit Hunderte von abiotischen Methangasvorkommen auf dem Festland und im Wasser entdeckt. Wie der Autor der Studie, Giuseppe Etiope, sagt, ist das ein häufiges Phänomen.

Die Wissenschaftler haben gleichzeitig mehrere Hypothesen zum Austritt von Methan aus der Erde aufgeworfen. Demnach dürfte es sich um auskühlendes Magma oder sogar um Meteoriten handeln, die vor Millionen Jahren auf der damals entstehenden Erde abstürzten.

In den Vordergrund rückt dabei die Theorie der Serpentisierung, die hydrothermale Veränderungen von Gesteinen beinhaltet. Demnach durchdringt das Wasser gewisse Mineralien im Erdmantel, wobei Sauerstoff freigesetzt wird, der wiederum mit Kohlenmonooxid oder Kohlendioxid reagiert und die Bildung von Methangas fördert.

Solche Studien sind nicht nur bei der Erforschung unterirdischer Prozesse, sondern auch für die Suche nach Leben auf anderen Planeten nützlich. So könnte das auf dem Mars entdeckte Methan ein Beweis für Mikrobenleben auf dem Roten Planeten sein."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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