Kein Erfolg für den Tierschutz - DBV zur Streichung der Exporterstattungen für lebende Schlachtrinder
Archivmeldung vom 23.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie deutschen Bauern behandeln ihre Tiere in den Ställen gut und erwarten, dass dies auch beim Transport und bei der Schlachtung der Fall ist, betont der Deutsche Bauernverband (DBV). Deshalb sind die Landwirte wie viele Mitbürger auch entsetzt über einzelne Missstände, die es beim Transport von Lebendtieren in den Nahen und Mittleren Osten immer noch gibt.
Insofern ist die heutige
Entscheidung der EU-Kommission nachvollziehbar. Ärgerlich ist jedoch
die Kurzfristigkeit der Entscheidung, die keine vernünftige
Anpassungsreaktion der Wirtschaftsbeteiligten möglich macht.
Außerdem ist mit der Streichung der Exporterstattungen das Thema
der Lebendtierexporte in den Libanon und andere Länder des Nahen und
Mittleren Ostens nicht beendet.
In die von Europa hinterlassene
Importlücke werden jetzt Länder wie Brasilien, Argentinien,
Neuseeland und Australien stoßen. Mit Transporten über riesige
Entfernungen ist dem Tierschutz aber nicht gedient. Der DBV fordert
im Sinne eines nachhaltigen Tierschutzes wirksame Standards für den
internationalen Tiertransport.
Erfreulich ist, dass der Zuchttierexport von der Streichung der
Exporterstattungen ausgenommen wird. Hier ist es auch in der
Vergangenheit nicht zu Verstößen gegen den Tierschutz gekommen.
Quelle: Pressemitteilung Deutscher Bauernverband