Deutschland erstmals tollwutfrei
Archivmeldung vom 07.08.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakUmfangreiche Impfaktionen für Füchse hatten offenbar Erfolg: Deutschland gilt zum ersten Mal als tollwutfrei. Auch der letzte Seuchenherd im Südwesten sei erfolgreich bekämpft worden, so die Behörden
In Deutschland gibt es keine Tollwut mehr - das haben die Länder
Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg am Donnerstag gemeinsam
verkündet. Am 8. August wird der gefährdete Bezirk entsprechend den
Kriterien der Internationalen Tierseuchenorganisation (OIE) aufgehoben.
Füchse sind Hauptüberträger der Tollwut, die bei Mensch und Tier
tödlich verlaufen kann.
Bundesweit wurde die Infektionskrankheit bei einem Fuchs zum letzten
Mal am 3. Februar 2006 in Nackenheim bei Mainz amtlich festgestellt.
Nur bei Fledermäusen komme in Deutschland vereinzelt noch Tollwut vor,
erläuterte das Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems. Dabei
handele es sich jedoch um einen anderen Erreger, daher erfülle
Deutschland die OIE-Kriterien für Tollwutfreiheit. Das Fledermausvirus
sei zwar eng verwandt mit dem Fuchsvirus und auch für Menschen
ansteckend, das Übertragungsrisiko durch Fledermäuse sei aufgrund ihrer
Nahrungsvorlieben jedoch deutlich geringer.