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Trendmonitor: Bayern schlagen im Stromtrassen-Streit Alarm

Archivmeldung vom 15.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

61 Prozent der Bevölkerung in Bayern sehen die Energiewende durch den Stromtrassenstreit gefährdet. 44 Prozent sorgen sich insbesondere um die Versorgungssicherheit und schlagen Alarm. Dagegen betrachten 72 Prozent der Deutschen in den nördlichen Bundesländern die Versorgung trotz immer grünerem Strom als gesichert. Das ist das Ergebnis des STIEBEL ELTRON Energie-Trendmonitors 2015. 2.000 Bundesbürger wurden bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Die Sorgen der Bayern um die Versorgungssicherheit sind eng mit dem Atomausstieg verbunden. Der Grund: Nur noch sieben Jahre bleiben Zeit, bis die letzten Kernkraftwerke 2022 vom Netz gehen werden. Das südlichste Bundesland muss bis dahin deutlich mehr Atomstrom durch erneuerbare Energie ersetzen als die Nordländer Hamurg, Bremen oder Schleswig Holstein. Vom grundsätzlichen Ausstieg aus der Atomenergie sind aktuell 72 Prozent der Bundesbürger überzeugt - das ist ein Anstieg um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Eine Einigung über die neuen Stromtrassen, mit denen zusätzliche Energieleistungen aus Norddeutschland nach Süden transportiert werden könnten, ist dennoch nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund verweisen Experten auf eine stärkere Einbindung privater Haushalte, um die Versorgungssicherheit der Energiewende zu gewährleisten.

"Neue Speichersysteme für grünen Strom spielen für die Versorgungssicherheit eine Schlüsselrolle", sagt Rudolf Sonnemann, Geschäftsführer des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron. "Damit lässt sich schwankender Wind- und Sonnenstrom unabhängig von Wetter und Tageszeit planungssicher nutzen. Das Fraunhofer-Institut für Bauphysik empfiehlt zu diesem Zweck, die mehr als 6,5 Millionen schon vorhandenen Warmwasserspeicher und Speicherheizungen in den privaten Haushalten umzurüsten."

Die Bereitschaft der Bundesbürger, erneuerbare Energien für eine sichere Versorgung künftig selber zu speichern, ist sehr stark ausgeprägt: 84 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, Sonnen- und Windstrom für die Grundlast über die Privathaushalte planbar zu machen - beispielsweise mit Speichern für Warmwasser und Heizung, die von Wärmepumpen versorgt werden.

Quelle: STIEBEL ELTRON (ots)

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