Viele Stadthunde sind deutlich ängstlicher
Archivmeldung vom 03.04.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittStadthunde neigen deutlich mehr zu übertriebener Ängstlichkeit als Vierbeiner, die auf dem Land leben. Das haben Forscher an der Universität Helsinki festgestellt. Angst bei Hunden ist eine häufige Verhaltensstörung, die sich stark auf ihr Wohlbefinden und auch auf die Beziehung zu ihren Besitzern auswirken kann. Meistens manifestiert sie sich als Furcht vor anderen Hunden oder fremden Menschen.
Umgebung beeinflusst
Laut Hannes Lohi, Koautor der Studie, steht die räumliche Umgebung von Hunden mit ihrer mentalen Gesundheit in Verbindung. Um Hunde weniger ängstlich zu machen, sei vor allem Aktivität wichtig. "Stimulierende Tätigkeiten haben positive Auswirkungen auf Hunde, genauso wie auf Menschen", so der Forscher.
Die Wissenschaftler haben Daten von 6.000 Hunden ausgewertet und dabei nach Risikofaktoren gesucht, die Ängstlichkeit auslösen können. Stadthunde stellten sich dabei als häufiger ängstlich heraus als Landhunde. Vierbeiner, die zu Angstzuständen neigen, waren auch deutlich weniger aktiv als wenig ängstliche Tiere. Lohi zufolge kann es aber auch sein, dass die Besitzer von ängstlichen Hunden weniger Aktivitäten mit ihnen unternehmen, um sie keinen stressigen Situationen auszusetzen.
Gene sind ein Faktor
Einen großen Unterschied stellten die Forscher auch zwischen Hunderassen fest. So neigen die britischen Shetland Sheepdogs am meisten zu Ängstlichkeit, der irische Wheaten Terrier am wenigsten. "Das weist darauf hin, dass auch die Gene einen Einfluss auf die Ängstlichkeit sowie auf andere Probleme bei der mentalen Verfassung haben", erklärt Lohi. Dem Forscher zufolge müssten Züchter vor allem bei Stadthunden vorsichtig sein.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas