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Verbraucherschützer fordern Bundeswasseragentur

Archivmeldung vom 08.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) Logo
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Lizenz: Public domain
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Die deutschen Verbraucherschützer lehnen die geplante Privatisierung der Wasserwirtschaft ab. Die Wasserversorgung in Deutschland zu privatisieren sei ein schlechtes Geschäft für die Verbraucher, sagte Otmar Lell von der Verbraucherzentrale Bundesverband dem ZDF-Wirtschaftsmagazin "WISO".

Dies könne dazu führen, dass die Preise steigen und die Qualität sinke. Ein Nachteil, den die Privatisierung mit sich bringt ist, dass Gewinne dann nicht in der Kommune bleiben würden, sondern in einer "entfernten Konzernzentrale" landen. Eine öffentliche Wasserversorgung sei besser als die privatisierte Alternative, so Lell, müsse aber künftig wirksamer als bislang kontrolliert werden. "Wir brauchen eine Bundeswasseragentur, die die Unternehmen zur Transparenz zwingt." Bei den Wasserpreisen wisse heute kein Verbraucher, wofür er sein Geld bei der Wasserrechnung ausgebe.

Auch der Präsident des Bundeskartellamts Andreas Mundt verlangt in "WISO" eine stärkere Kontrolle der Wasserwirtschaft. "Wir brauchen eine kartellrechtliche Aufsicht in diesem Bereich." Denn die Kommunalaufsicht schaue bei den Wasserpreisen doch eher darauf, dass Kosten und Gebühren im Einklang stünden. Das Bundeskartellamt würde dagegen zusätzlich darauf achten, "dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen".

Die geplante EU-Konzessionsrichtlinie für die Wasserwirtschaft sieht vor, dass Konzessionen zur Wasserversorgung künftig ausgeschrieben werden sollen. In Deutschland wären davon zwischen 400 und 800 bislang in kommunaler Regie geführte Wasserwerke betroffen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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