Wölfe töteten vermutlich jährlich 205 Nutztiere
Archivmeldung vom 31.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttWölfe haben seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2000 vermutlich insgesamt 3500 oder weniger Nutztiere getötet, also etwa 205 pro Jahr. Das ergab eine Umfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" in den Bundesländern. Die größten Verluste verzeichnete vermutlich demnach Brandenburg mit mehr als 1100 toten Tieren in 17 Jahren, die definitiv oder sehr wahrscheinlich vom Wolf gerissen worden sind. Es folgen Sachsen (895), Niedersachsen (669) und Sachsen-Anhalt (373).
Die Bundesländer zahlten laut "NOZ" bislang rund 500.000 Euro Entschädigung für gerissene Tiere. Darüber hinaus wiesen die Länder geplante oder tatsächlich gezahlte Ausgaben für Schutzmaßnahmen oder Infocenter rund um das Raubtier in Höhe von mindestens 4,5 Millionen Euro aus.
Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, forderte Konsequenzen angesichts der Ausbreitung des Wolfs und der damit verbundenen Probleme. Er sagte der "NOZ": "Die Weidehaltung darf nicht länger einer falschen Romantik und der ungehemmten Verbreitung des Wolfes untergeordnet werden, genauso wenig wie das Sicherheitsgefühl der Menschen in den ländlichen Räumen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)