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WWF Petition gegen illegalen Elfenbeinhandel in Thailand

Archivmeldung vom 24.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: WWF
Grafik: WWF

Die Elefantenwilderei in Zentralafrika hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht. Zehntausende der Dickhäuter wurden getötet. Schuld ist die große Nachfrage aus Asien, wo Elfenbein als Statussymbol in Form von Schnitzerei oder Schmuck stets begehrter ist. In Thailand sind Handel und Verarbeitung von einheimischem Elfenbein erlaubt, der von afrikanischem jedoch verboten. Damit ist das Land zum internationalen Drehkreuz des illegalen Handels geworden: Afrikanisches Elfenbein wird als thailändisches deklariert, verarbeitet und verkauft.

Um dieses Schlupfloch zu stopfen startet der WWF online eine Unterschriften-Petition. Sie soll der thailändischen Regierungschefin Yingluck Shinawatra während der internationalen Artenschutzkonferenz CITES in Bangkok im März übergeben werden. Ziel der Petition ist es, ein komplettes Elfenbeinverbot in Thailand zu verhängen. Bislang ist der thailändische Elfenbeinmarkt der größte unregulierte und unkontrollierte Markt der Welt. "Die thailändischen Gesetze sind nicht wirksam, um afrikanisches Elfenbein vom Markt fernzuhalten", sagt Ilka Herbinger, Afrika-Referentin des WWF Deutschland. "Thailand kann seine indirekte Unterstützung der Wilderei nur unterbinden, in dem es sämtlichen Elfenbeinhandel untersagt."

2011 wurden weltweit 38,8 Tonnen illegales Elfenbein durch den Zoll sichergestellt. Hinter dieser Zahl stehen mindestens 4.000 getötete Elefanten. Der WWF geht davon aus, dass das konfiszierte Elfenbein nur 10 Prozent der weltweit geschmuggelten Ware ausmacht, was die Zahl getöteter Elefanten auf ca. 40.000 anheben würde. Die Nachfrage nach illegalen Elfenbeinprodukten könne zur Ausrottung dieser Tierart in Teilen Afrikas führen, warnt die Naturschutzorganisation. In Zentralafrika hat sich die Population der Elefanten zwischen 1995 und 2007 schon mehr als halbiert.

Viele asiatische Käufer glauben, dass Elefantenstoßzähne einfach ausfallen und nachwachsen, ohne dem Tier zu schaden. Tatsächlich stammt das Elfenbein jedoch von getöteten Elefanten. "Touristen wären sicher entsetzt, wenn sie wüssten, dass das Elfenbein, das es in vielen Souvenirläden zu kaufen gibt, von massakrierten afrikanischen Tieren stammt. Zudem ist das Mitbringen von Elfenbein-Souvenirs strafbar", sagt Ilka Herbinger. „Elfenbein sollte auch in Thailand nicht mehr verkauft werden."

Von 3. bis 14. März 2013 werden auf der 16. Weltartenschutz-Konferenz in Bangkok mit Teilnehmern aus 176 Staaten die Weichen für den Schutz gefährdeter Arten neu gestellt. Die Elfenbein-Verbot-Petition des WWF läuft außer in Deutschland in rund 20 Staaten.

Bis 28. Februar kann hier die Petition www.wwf.de/wildtiermafiastoppen unterschrieben werden.

Quelle: WWF

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