Stadttauben leiden häufig unter verstümmelten Füßen
Archivmeldung vom 07.03.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn deutschen Großstädten leben zehntausende Stadttauben, die Nachkommen von domestizierten und entflogenen Brieftauben, die den Felsentauben abstammen. In Berlin wird ihre Zahl auf 10.000 geschätzt, in Hamburg sollen es etwa 20.000 sein. Viele von ihnen sind krank und leiden unter Fußverletzungen, die unbehandelt zu lebenslangen Beeinträchtigungen führen.
Dr. Martina Stephany, 33, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN sagt dazu: „Fallengelassene Bindfäden der Kleidung, Gummi- und Verpackungsbänder schnüren sich um die Krallen oder binden im schlimmsten Fall ganze Füße ab, die in Folge daran nach langen Schmerzen absterben.“
Verletzte Tauben sollten behutsam aufgehoben und zur nächsten Wildtierstation gebracht werden. Die Ansteckungsgefahr ist hier in der Regel nicht höher, als bei dem Kontakt mit anderen Tieren. Damit es aber gar nicht erst zu diesen menschenverschuldeten Verletzungen kommt, ruft die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN zu mehr Achtsamkeit und ordentlicher Entsorgung überschüssiger Kleidungs- und Verpackungsreste auf.
VIER PFOTEN fördert die Wildtierstation Hamburg mit jährlich 100.000 €. Pro Jahr werden dort mehr als 1.500 hilflose Vögel, Eichhörnchen, Hasen und andere Wildtiere abgegeben, aufgezogen, medizinisch versorgt und wieder ausgewildert.
Mehr Informationen zu der Kooperation finden Sie hier: www.vier-pfoten.de/projekte/kooperationen/wildtierstation-hamburg
Quelle: VIER PFOTEN