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MPI hört auf, aber Affenleid in Tübingen geht weiter

Archivmeldung vom 19.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild:  Daniel Müller, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Daniel Müller, on Flickr CC BY-SA 2.0

Medienberichten zufolge hat das Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik (MPI) in Tübingen seine Affenversuche auslaufen lassen. Die letzten zehn Primaten wurden entweder getötet oder an „Einrichtungen im europäischen Ausland“ abgegeben. Doch nach Informationen des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche geht die „leidvolle Affenhirnforschung“ an drei anderen Instituten in Tübingen weiter.

Der Verein Ärzte gegen Tierversuche führt seit 2009 eine Kampagne gegen die Hirnforschung an Affen insbesondere in Tübingen, bei der Makakenaffen in Primatenstühlen fixiert und durch Durst zum Mitmachen gezwungen werden. Über 110.000 Unterschriften hat der Verein gesammelt und an die Politik übergeben und unzählige Demos, Aktionen und Vorträge lanciert und unterstützt; zuletzt hatte sich die renommierte britische Primatenforscherin Dr. Jane Goodall gegen Hirnexperimente an Affen ausgesprochen.

„Die Nachricht bedeutet jedoch leider nicht das Ende des Tierleids in Tübingen“, erklärt Vizevorsitzende von Ärzte gegen Tierversuche. Nach Informationen des Ärztevereins gehe das Affenleid weiter. Am Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, an der Abteilung für Tierphysiologie des Instituts für Zoologie der Universität Tübingen sowie am Exzellenzcluster Werner Reichhardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften wird Hirnforschung an Primaten auf die gleiche Weise betrieben wie bis jetzt am MPI. Zudem hatte MPI-Direktor Nikos Logothetis angekündigt, in Zukunft an Ratten statt an Affen forschen zu wollen. „Das macht seine Forschung auch weiterhin weder ethisch noch wissenschaftlich akzeptabel. Tierversuche sind nicht nur grausam, sondern ihre Ergebnisse sind auch aus wissenschaftlicher Sicht irrelevant für den Menschen“, kommentiert Dr. Gericke.

Und weiter: „Dass das MPI zwar die Affenversuche beendet hat, aber keineswegs der archaischen Tierversuchsforschung den Rücken kehrt, zeigt auch, dass die letzten Affen nicht an Auffangstationen, sondern an andere „Einrichtungen“ abgegeben wurden, wo sie sehr wahrscheinlich in weiteren Experimenten leiden müssen.“ Zudem hatte sich die Max-Planck-Gesellschaft vorbehalten, ggf. Affenforschung auch wieder einzuführen.

Ärzte gegen Tierversuche organisiert am 22. April 2017 zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche eine „Silent Triangle“ genannte, stille Protestaktion auf dem Marktplatz in Tübingen.

Quelle: Ärzte gegen Tierversuche e.V.

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