VIER PFOTEN beweist: Hennen leiden für bunte Ostereier
Archivmeldung vom 21.03.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtEin neues, von der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN veröffentlichtes Video, zeigt schockierende Bilder aus zwei deutschen Kleingruppenhaltungsanlagen des Ei-Herstellers Bayern-Ei. Tote Hennen liegen zwischen lebenden. Wo eigentlich ein dichtes Federkleid sein sollte, sind bei vielen Hennen nur noch blanke Federkiele und durch Picken verletzte Haut übrig. Die Eier aus den zwei Betrieben von Bayern-Ei kommen als buntgefärbte Ostereier, als Schaleneier sowie "versteckt" in Fertiggerichten, Nudeln und Backwaren bundesweit in die deutschen Supermärkte.
Zu den Kunden von Bayern-Ei zählen Wiesenhof EIPRO, Hühnerhof Wiesengrund, ovofit, Verpoorten sowie die Supermarktketten V-Markt und Feneberg. Angesichts der grausamen Tierquälerei hat VIER PFOTEN Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner heute schriftlich aufgefordert, die Kleingruppenhaltung von Legehennen umgehend zu beenden - mit einer maximalen Übergangsfrist von fünf Jahren.
"Die Bilder bestätigen klar, dass die Kleingruppenhaltung als tierquälerische Käfighaltung zu bezeichnen ist. Mit Tierschutzerfordernissen ist sie nicht vereinbar. VIER PFOTEN fordert daher die Kunden der beiden Bayern-Ei-Legebetriebe dazu auf, umgehend auf Eier aus Freilandhaltung umzusteigen", erklärt Kampagnenleiterin Dr. Martina Stephany. Die beiden Betriebe, aus denen die Videoaufnahmen stammen, gehören zur Firma Bayern-Ei. Jeweils 240.000 bis 350.000 Hühnern leiden in den Kleingruppenbetrieben. Bis zu 60 Hennen müssen sich einen Käfig teilen, gerade einmal 800cm2 Platz steht jedem Tier zu. Bayern-Ei produziert etwa 25 Prozent aller deutschen Käfig-Eier.
"Die Legehennen-Haltung in Kleingruppenkäfigen als tierfreundlich zu bezeichnen, kommt einer Konsumententäuschung gleich", betont Dr. Martina Stephany. "Für immer mehr Konsumenten ist Tierschutz ein wichtiges Anliegen. Wir fordern die Lebensmittelhersteller und den Handel auf, den Willen der Verbraucher ernst zu nehmen und keine Produkte aus tierquälerischer Kleingruppenhaltung mehr zu verwenden."
Quelle: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz (ots)