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"Schlag gegen Delfinarien-Industrie" - TUI stoppt weltweit Angebote von Delfin- und Orca-Shows

Archivmeldung vom 05.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Journal Society GmbH
Bild: Journal Society GmbH

Nach intensiven Kooperationsverhandlungen mit dem Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) verabschiedet sich TUI Deutschland als größtes Touristikunternehmen weltweit von dem Angebot von Delfinarienausflügen. Die bisherigen Gäste-Offerten sollen so schnell wie möglich aus allen Katalogen und im Internet entfernt werden. TUI-Reiseleiter vor Ort werden angewiesen, keine Delfin- und Orca-Shows mehr anzubieten. Das WDSF hatte TUI auch über die aufsehenerregende Kino-Dokumentation "Blackfish" informiert, die den Tod von Orca-Trainern und die katastrophalen Haltungsbedingungen der Meeressäuger beleuchtet.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Die globale Entscheidung von TUI Deutschland ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen grausamen und blutigen Delfintreibjagden im japanischen Ort Taiji, die die Welt erschüttern, ein großer Erfolg für den Tierschutz und hat sicherlich auch für andere deutsche Reiseveranstalter eine Vorbildfunktion." Im letzten Jahr hatte das WDSF bereits mit FTI Touristik vereinbart, die Angebote mit Delfinarien weltweit zu stoppen.

In Taiji wurden in den letzten beiden Wochen alleine Hunderte von Delfinen abgeschlachtet. Die schönsten Exemplare wurden vorab für den Delfinarien-Export aussortiert und erzielen Stückpreise von bis zu 150.000 US-Dollar. Ortmüller: "Die Entscheidung der beiden Reiseveranstalter ist auch ein großer Schlag gegen die Delfinarien-Industrie auf der ganzen Welt. Der zu erwartende Besucherrückgang in den Delfin- und Orca-Shows und der daraus resultierende Einnahmeverlust wird sicherlich einen reduzierten Import der intelligenten Meeressäugern aus Treibjagden und Wildfängen bewirken."

Nach der Aufdeckung von gravierenden Haltungsmängeln in Delfinarien durch das WDSF hatte der TUI-Konzern mit Sitz in Hannover bisher schon sämtliche Delfinarienausflüge in der Türkei und vereinzelt in Dubai und Ägypten gestoppt. Das Bestreben einer nachhaltigen und vorbildlichen Unternehmensführung in Sachen Umwelt- und Tierschutz möchte TUI jetzt ausweiten. TUI gehört damit neben FTI zu den Unternehmen der Tourismusbranche, die dem eigens gesetzten Anspruch nach Nachhaltigkeit konkrete Taten folgen lassen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Quelle: Journal Society GmbH (ots)

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