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EWE-Chef Dohler: Nachhaltige Wasserstoffinfrastruktur gelingt nur mit Ausbau der Erneuerbaren

Archivmeldung vom 03.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wasserstoffnutzung in 1895 zur Füllung eines Ballons (Symbolbild)
Wasserstoffnutzung in 1895 zur Füllung eines Ballons (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland kann nach Auffassung von EWE-Chef Stefan Dohler nur gelingen, wenn gleichzeitig Erneuerbare ausgebaut werden. Das sagte Dohler im Vorfeld des Treffens am Dienstag (3.11.) des niedersächsischen Wasserstoffnetzwerks im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Einen verstärkten Ausbau der Erneuerbaren gibt es laut Dohler allerdings nur dann, wenn die Bevölkerung umdenkt. "Gerade erst an diesem Montag hat es wieder Proteste gegen einen Atommülltransport gegeben. Wenn wir die vermeiden wollen, müssen wir akzeptieren, dass mehr Windräder in der Landschaft stehen und Leitungen gebaut werden, um den Strom zu verteilen", betonte Dohler und ergänzte: "Wenn wir in einem grünen Umfeld mit einer hohen Wirtschaftsleistung leben wollen, dann gehört eine sichtbare Infrastruktur dazu." Das bedeute auch, dass der Einzelne möglicherweise zurückstecken müsse.

Unter anderen Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier setzt in der Stahlindustrie auf den Einsatz von Wasserstoff, um die Produktion klimaneutral zu gestalten. Der Oldenburger Energiedienstleister EWE hat bereits eine Kooperation mit Stahlhersteller ArcelorMittal unterzeichnet, um die Stahlproduktion in Bremen mit grünem Wasserstoff zu realisieren. Mit dem deutsch-niederländischen Gasnetzbetreiber Gasunie werden die Oldenburger am heutigen Dienstag, 3.11., einen weiteren Kooperationsvertrag unterzeichnen, um die Integration von Wasserstoff in die Gasinfrastruktur zu ermöglichen, den nordwesteuropäischen Wasserstoffmarkt weiterzuentwickeln und unter anderem die Bremer Produktion an den Gasspeicher Huntorf anzuschließen, so EWE-Vorstandschef Dohler.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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