Niedriger Rhein-Pegel bedroht Industrieproduktion

Foto: Wolfgang Pehlemann, Wiesbaden Germany
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Der niedrige Pegelstand des Rheins könnte die Schifffahrt nach Expertenmeinung deutlich beeinträchtigen und zu Produktionseinbußen der deutschen Industrie führen. "Fällt der Pegel bei Kaub über eine längere Zeit unter die kritische Marke von 78 Zentimetern, wird für einige Fabriken der Nachschub knapp und sie können weniger produzieren", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer der "Bild".
Krämer weiter: "Dieser Effekt schlägt messbar auf die gesamte deutsche Industrieproduktion durch."
Laut
Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung können Containerschiffe wegen
der niedrigen Pegelstände nur noch maximal 50 Prozent der sonst
üblichen Ladung an Bord nehmen. Bei Kaub könne der Pegel demnächst unter
die Marke von 78 Zentimetern fallen, sagte ein Sprecher der Zeitung.
Der
Rhein gehört zur wichtigsten Infrastruktur für den Transport von Kohle,
Rohöl und Erdgas. Manuel Frondel vom Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung RWI spricht von einem großen Problem, das der
deutschen Politik schon lange bekannt ist. "Passiert ist noch nichts.
Bleibt zu hoffen, dass nun die Mittel des Infrastrukturfonds dafür
genutzt werden", sagte Frondel der Zeitung. Die Fahrrinne des Rheins
müsste, so sieht es der Bundesverkehrswegeplan 2030 vor, auf einer Länge
von 50 Kilometern vertieft werden. Die Maßnahme ist allerdings
umstritten, unter anderem aufgrund einer dadurch steigenden
Hochwassergefahr.
Quelle: dts Nachrichtenagentur