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Altmaier: Atomendlager-Entscheidung zwischen "ganz wenigen Varianten"

Archivmeldung vom 02.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Peter Altmaier auf dem Energy Storage Summit in Düsseldorf 2013
Peter Altmaier auf dem Energy Storage Summit in Düsseldorf 2013

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Ansicht von Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) gibt es in Deutschland nur eine geringe Zahl geeigneter Standorte für ein Atommüllendlager. "Am Ende wird man zwischen ganz wenigen Varianten entscheiden", sagte er der "Welt".

Peter Altmaier auf dem Energy Storage Summit in Düsseldorf 2013
Peter Altmaier auf dem Energy Storage Summit in Düsseldorf 2013

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
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Für die Auswahl sei die Sicherheit entscheidend und nicht die Frage, wie viele Kernkraftwerke es dort in der Vergangenheit gegeben habe. Altmaier betonte: "Wir starten jetzt mit einer weißen Landkarte ein ergebnisoffenes Verfahren." Tatsache sei allerdings, dass es "erheblichen Widerstand gegen Gorleben" gebe. Die Erkundungsarbeiten seien eingestellt worden, und es gebe auch keine weiteren Castor-Transporte dorthin. Nach den Worten des Umweltministers wird keine schnelle Entscheidung darüber fallen, wo der Atommüll stattdessen zwischengelagert wird. "Es gibt mehrere denkbare Lösungen. Darüber wird aber erst ganz zu Ende des Prozesses entschieden, wenn das Lagerkonzept und die Kriterien klar sind", sagte Altmaier. Es liefen Diskussionen mit den Bundesländern.

Altmaiers Vorgänger, der heutige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel, warnte vor einem Scheitern der Endlagersuche. "Meine Sorge ist trotz der jetzt gefundenen Verständigung, dass man sich in Deutschland auf keinen Standort für ein Atom-Endlager verständigen kann und der kleinste gemeinsame Nenner das Verschicken ins Ausland wird – zu Bedingungen, die wir nicht kontrollieren", sagte Gabriel der "Welt". "In der Endlagerfrage muss man sich beinhart an der Sache orientieren - und darf nicht opportunistisch taktieren", mahnte er.

Der frühere Umweltminister warnte davor, den hoch radioaktiven Müll rückholbar zu lagern. "Es gibt das Argument, dass man die Brennstäbe erst einmal zwischenlagern sollte – für den Fall, dass in 100 oder 500 Jahren eine Technologie erfunden wird, die Atommüll unschädlich machen kann. Davon halte ich wenig", sagte er. "Die Gefahr, dass es zu einer Naturkatastrophe kommt oder Menschen in das Zwischenlager eindringen, ist einfach zu groß." Altmaier erwartet den Abschluss der Endlagersuche "einige Jahre früher" als 2031.

Die im Gesetzentwurf festgeschriebene Jahreszahl sei "sehr hochgegriffen". Aber danach müsse das Endlager noch gebaut werden. Einen Zeitpunkt für die Fertigstellung wollte Altmaier nicht nennen. "Man hat am Berliner Großflughafen BER gesehen, wie gefährlich es ist, Masterpläne festzulegen", sagte er. "Wenn sie nicht eingehalten werden, wird man mit Hohn und Spott überschüttet."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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