UN-Klima-Generalsekretär: "Kyoto II-Abkommen muss strenger ausfallen als Kyoto I"
Archivmeldung vom 24.02.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Zukunft des Weltklimas hängt davon ab, ob Industrie- und Entwicklungsländer sich bis 2010 auf eine gemeinsame Strategie einigen können, den Ausstoß an Treibhausgasen bis zur Mitte des Jahrhunderts zu halbieren. Das sagte der Generalsekretär der UN-Klimakonvention, Yvo de Boer, am Freitag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
De Boer sagte, an die Stelle des ersten Kyoto-Protokolls müsse nach dessen Auslaufen im Jahr 2012 eine Regelung treten, der sich auch Amerika, Australien und China anschließen könnten. Angesichts immer neuer Warnungen aus der Klimaforschung stehe aber fest, dass die Reduktionsziele für Treibhausgase nach 2012 deutlich strenger ausfallen müssten als in der ersten Phase des Kyoto-Protokolls. Zu neuen kurzfristigen Reduktionszielen sollten langfristige Ziele mindestens bis 2050 hinzukommen, damit der Energiesektor seine Investitionen etwa beim Kraftwerksbau danach ausrichten könne. "Wir müssen der Privatwirtschaft Planungssicherheit für grundlegende Veränderung geben", sagte der Generalsekretär.
Damit das neue Kyoto-Protokoll 2012 in Kraft treten könne, müsse es bis 2010 fertig verhandelt sein.
Quelle: Pressemitteilung Frankfurter Allgemeine Zeitung