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Wissenschaftler zu Meeresschleim in der Türkei: "Das Marmarameer ist jetzt ein totes Meer"

Archivmeldung vom 14.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Satellitenaufnahme des Meeres; die deutlich sichtbare Strömung aus dem Bosporus bestimmt die Oberflächenhydrografie des Meeres
Satellitenaufnahme des Meeres; die deutlich sichtbare Strömung aus dem Bosporus bestimmt die Oberflächenhydrografie des Meeres

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Schleimplage im türkischen Marmarameer sorgte im Frühjahr dieses Jahres für viel Aufsehen. Die gräuliche Masse ist mittlerweile zwar wieder von der Wasseroberfläche verschwunden – doch Experten warnen vor einer baldigen Rückkehr und schwerwiegenden Konsequenzen. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die Meeresschleimkatastrophe im türkischen Marmarameer hat deutliche Auswirkungen auf das Ökosystem des Binnenmeeres. "Insgesamt sind bereits 60 Prozent der Spezies verschwunden", sagte der Hydrobiologe Levent Artuz der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Im Mai dieses Jahres war die Schleimkatastrophe deutlich sichtbar im Marmarameer ausgebrochen. Der Schleim trieb an vielen Stellen an der Oberfläche, wurde an Küsten gespült und machte etwa Fischern zeitweise das Fischen unmöglich.

Die schleimige Masse ist das Ausscheidungsprodukt bestimmter Algen. Sie setzt sich über kurz oder lang am Meeresboden ab. Die Algen vermehren sich laut Experten etwa durch höhere Temperaturen, unbehandeltes Abwasser, das direkt ins Meer abgelassen wird, und geringe Fließgeschwindigkeit.

Besonders für Organismen, die auf dem Meeresboden leben, hat das negative Folgen. Das Wachstum von Muscheln werde verlangsamt, weiche Korallen könnten von Schleim bedeckt nicht ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen, nämlich das Wasser zu filtern, sagte Ekin Akoğlu, Meeresbiologe an der Technischen Universität des Nahen Ostens (ODTÜ). Auf lange Sicht nehme durch den fehlenden Sauerstoff auch das Zooplankton im Wasser ab, von dem sich viele Fische ernähren.

"Marmarameer 'irreversibel' beschädigt"

Auch wenn der Schleim seit August nicht mehr sichtbar an der Oberfläche treibe, sei die Katastrophe keineswegs vorüber, sagte Mustafa Sarı, Professor für Wasserressourcenmanagement an der türkischen Universität Bandırma Onyedi Eylül. Die Schichten seien abgesunken und begännen, sich zu zersetzen. Bei der Zersetzung des Meeresschleims werde unter anderem Sauerstoff im Wasser verbraucht, was wiederum die Bildung von neuem Meeresschleim befördere.

Die schleimige Masse ist das Ausscheidungsprodukt bestimmter Algen. Sie setzt sich über kurz oder lang am Meeresboden ab. Die Algen vermehren sich laut Experten etwa durch höhere Temperaturen, unbehandeltes Abwasser, das direkt ins Meer abgelassen wird, und geringe Fließgeschwindigkeit.

Besonders für Organismen, die auf dem Meeresboden leben, hat das negative Folgen. Das Wachstum von Muscheln werde verlangsamt, weiche Korallen könnten von Schleim bedeckt nicht ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen, nämlich das Wasser zu filtern, sagte Ekin Akoğlu, Meeresbiologe an der Technischen Universität des Nahen Ostens (ODTÜ). Auf lange Sicht nehme durch den fehlenden Sauerstoff auch das Zooplankton im Wasser ab, von dem sich viele Fische ernähren.

"Marmarameer 'irreversibel' beschädigt"

Auch wenn der Schleim seit August nicht mehr sichtbar an der Oberfläche treibe, sei die Katastrophe keineswegs vorüber, sagte Mustafa Sarı, Professor für Wasserressourcenmanagement an der türkischen Universität Bandırma Onyedi Eylül. Die Schichten seien abgesunken und begännen, sich zu zersetzen. Bei der Zersetzung des Meeresschleims werde unter anderem Sauerstoff im Wasser verbraucht, was wiederum die Bildung von neuem Meeresschleim befördere."


Quelle: RT DE

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