20 Jahre nach Tschernobyl: Erneuerbare Energien sind die Alternative
Archivmeldung vom 24.04.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBeim gegenwärtigen Ausbautempo können Erneuerbare Energien in Deutschland in zehn Jahren soviel Strom produzieren wie derzeit alle Atomkraftwerke zusammen. Im Jahr 2023 - wenn gemäß Ausstiegsbeschluss der Bundesregierung alle Atomkraftwerke abgeschaltet sein werden - können Erneuerbare-Energien-Kraftwerke Prognosen der Branche zufolge jährlich mehr als 200 Terawattstunden Strom aus Sonne, Wind, Wasserkraft, Bioenergie und Erdwärme liefern.
Das entspricht mehr als
einem Drittel des deutschen Stromverbrauchs heute.
"Erneuerbare Energien sind die Alternative zu Atomstrom, der aus
immer älteren und damit immer unsichereren Kraftwerken stammt", sagt
Johannes Lackmann, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie,
mit Blick auf den 20. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe.
"Erneuerbare Energien sind dabei so leistungsfähig, dass sie nicht
nur den Atomausstieg kompensieren, sondern auch einen großen Teil der
fossilen Stromerzeugung ersetzen können", sagte Lackmann. "Damit kann
Deutschland sich Unabhängigkeit von unsicheren und immer teureren
Energieimporten verschaffen." Erst in der vergangenen Woche hatte der
russische Gaskonzern Gazprom der Europäischen Union indirekt mit
Einschränkungen bei der Gasversorgung gedroht, falls dessen
Interessen in Westeuropa nicht genügend berücksichtigt würden.
Quelle: Pressemitteilung Informationskampagne für Erneuerbare Energien