Krokodile für 'Luxustaschen' in Betongruben gepfercht und lebendig aufgeschnitten
Archivmeldung vom 24.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNeue Videoaufnahmen von PETA enthüllen die schrecklichen Bedingungen auf vietnamesischen Krokodilfarmen, einschließlich zweier Farmen, die laut einem der Farmbesitzer Häute an eine Gerberei des Mutterkonzerns von Louis Vuitton, LVMH, liefern. Die Aufnahmen zeigen Reptilien, die zu Tausenden bewegungslos in winzigen Betonzellen liegen, die teils nicht einmal so lang sind wie die Tiere selbst - so verbrachten die Krokodile die 15 Monate vor ihrer Schlachtung. Andere wurden mit dutzenden Artgenossen zusammen in kahle Betongruben gepfercht.
Auf einer dritten Farm schnitten Arbeiter den zappelnden Krokodilen in ihr Genick und rammten ihnen Metallstangen in die Wirbelsäule. Dabei floss Blut aus den Wunden der Tiere; zudem ist zu sehen, wie sich ein Krokodil noch bewegt, nachdem es gehäutet wurde. Experten haben festgestellt, dass Reptilien noch über eine Stunde bei Bewusstsein sind, nachdem ihnen das Rückenmark und die Blutgefäße durchtrennt wurden. Diese Tötungsmethode gilt schon lange als absolut inhuman.
PETA fordert nun die vietnamesischen Behörden auf, gegen die Farmen zu ermitteln, da allem Anschein nach gegen das Tierschutzgesetz des Landes verstoßen wurde. Außerdem appelliert PETA an LVMH, keine Produkte aus Exotenleder mehr herzustellen und zu verkaufen.
"Ganz egal, ob sie von Louis Vuitton, Hermès oder einer anderen Marke stammt: Eine Krokodilledertasche bedeutet, dass ein fühlendes Lebewesen wahrscheinlich ein grausames Leben und einen entsetzlichen Tod hatte", so die PETA-Vorsitzende Ingrid Newkirk. "PETA appelliert an alle Menschen, kein Exotenleder zu kaufen, um Reptilien die Gefangenschaft, Verstümmelung und die mögliche Häutung bei lebendigem Leib zu ersparen."
Ein Reptilienexperte bezeichnete die winzigen Betongruben, in denen Krokodile über ein Jahr lang vor ihrer Schlachtung gehalten werden, als "zu restriktiv, zu wenig anregend und inhuman" für größere Krokodile. Nachdem er die Schlachtaufnahmen von einer anderen Farm gesehen hatte, sagte der Experte: "Die Einschnitte im Genick müssen sehr schmerzhaft und inhuman gewesen sein." Und: 'Es ist absolut unwahrscheinlich, dass diese Tiere auf der Stelle tot waren'."
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen. PETA Deutschland e.V. und seine Schwesterorganisationen haben derartige Tierquälereien bereits auf Reptilienfarmen auf drei Kontinenten aufgedeckt (Afrika, Nordamerika und nun Asien). In jedem Fall hatte sich gezeigt, dass diese intelligenten, empfindsamen Tiere erbärmlichen Lebensbedingungen ausgesetzt sind und gewaltsam getötet werden.
Quelle: PETA Deutschland e.V. (ots)