Indien: Von Hand aufgezogenes Nashorn gebiert Nachwuchs in der Wildnis
Archivmeldung vom 11.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin großer Erfolg für die Wildtier-Rehabilitation: Mitarbeiter des IFAW sichteten im Manas-Nationalpark in Assam, Indien, ein von ihnen aufgezogenes Nashorn mit gesundem Nachwuchs. Damit haben alle drei Nashornweibchen, die in den letzten Jahren in der Wildtierrettungsstation des IFAW und seiner Partnerorganisation (IFAW-WTI) aufgepäppelt und in den Manaspark ausgewildert wurden, jeweils ein Junges zur Welt gebracht.
Das Weibchen Jamuna wurde 2004 als drei Monate altes Kalb während der jährlichen Monsun-Überschwemmungen im Kaziranga-Nationalpark von Mitarbeitern des Assam Forest Department gerettet und in die Wildtierrettungsstation des IFAW-WTI gebracht. 2007 wurde sie mit einem anderen Kalb, Ganga, in den Manas-Nationalpark ausgewildert.
„Der Reproduktionserfolg dieser drei von Hand aufgezogenen Nashornweibchen ist für diese seltene und streng geschützte Art bedeutend“, so Robert Kless vom IFAW-Deutschland. „Sie sind jetzt zwischen neun und elf Jahren alt – das ist das Alter, in dem auch in der Wildnis aufgewachsene Panzernashörner zum ersten Mal gebären. Das zeigt uns, dass es möglich ist, Nashornwaisen mit der Flasche aufzuziehen und dennoch erfolgreich wieder in die Wildnis zu entlassen.“
Als Folge politischer Unruhen waren Panzernashörner im Manas Nationalpark ausgerottet worden. Der IFAW-WTI entwickelte gemeinsam mit dem Assam Forest Department und dem Bodoland Territorial Council ein Wiederansiedelungsprogramm. Es begann 2006 mit der Auswilderung von Mainao, dem ersten im CWRC (Centre for Wildlife Rehabilitation and Conservation) aufgezogenen Nashorn in den Park, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört.
Derzeit werden fünf Nashörner in der Wildtierstation bzw. im Manaspark von Mitarbeitern des IFAW-WTI von Hand aufgezogen.
Quelle: IFAW