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Marburg mobilisiert gegen TTIP

Archivmeldung vom 10.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Achim Gresser - Greenpeace Urwaldpostamt/ TTIP-Tour
Bild: Achim Gresser - Greenpeace Urwaldpostamt/ TTIP-Tour

Gegen die drohenden Freihandelsabkommen TTIP & CETA mobilisiert Greenpeace mit dem Marburger Wald- und Klimaschutzprojekt Urwaldpostamt seit Wochen schon bundesweit auf Stadtfesten und Festivals für die Großdemo am 10. Oktober in Berlin. Beim Marburger Stadtfest ruft Greenpeace dazu auf, sich am Greenpeace- Aktionsstand im Schlosspark in die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative „STOP TTIP“ mit einzuschreiben und die Chance zu nutzen auch Protestbriefe an EU-Abgeordnete und an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zu schreiben. Zusätzlich können sich Besucher über organisierte Busse von Marburg nach Berlin informieren. Zur Solidarisierung werden auch kostenlos Buttons mit dem Logo der Großdemo in Berlin ausgegeben.

„Im Herbst geht die Auseinandersetzung um die geplanten Freihandelsabkommen in die heiße Phase. Aber jetzt schon wollen wir über die 3tägige Briefaktion beim Marburger Stadtfest den verantwortlichen Politikern ordentlich Dampf machen. Marburg schreibt der Politik STOP TTIP hinter die Ohren. Geheim verhandelte Handelsabkommen dürfen nicht unsere Umweltund Verbraucherstandards ändern und ermöglichen, dass Konzerne Staaten vor privaten Schiedsgerichten verklagen können,“ so Achim Gresser, Sprecher der bundesweiten Greenpeace-Tour gegen TTIP.

TTIP gefährdet Umweltschutzstandards!

In den vergangenen Jahrzehnten hat die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace mit dazu beigetragen, dass in der Europäischen Union notwendige Schutzstandards aufgestellt wurden. Anwendung finden diese bei Gentechnik in der Landwirtschaft, beim Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien sowie für den Klimaschutz. Den Standards stehen die Lobby-Interessen der Wirtschaft in den USA wie auch in der EU entgegen. Industrieverbände wollen die Schutzstandards und das ihnen zugrunde liegende Vorsorgeprinzip im Rahmen der TTIP-Verhandlungen abbauen.

Vorrang für Mensch und Umwelt, nicht für Freihandel!

Knapp 500 Organisationen unterstützen in der europäischen Union die selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative „STOP TTIP“. Über 2,2 Mio. Bürgerinnen und Bürger haben bereits dafür unterzeichnet. „Diesen Protest können die Verhandlungsführer nicht mehr ignorieren, wenn am 10. Oktober ganz Europa auf die Straße geht“ sagt Achim Gresser.

Während TTIP noch verhandelt wird, ist CETA - das Abkommen zwischen der EU und Kanada - bereits ausgehandelt, aber noch nicht von den Instanzen der EU und den nationalen Parlamenten angenommen worden. „Ob TTIP, CETA oder andere Abkommen, das Schema ist immer gleich: Die EU droht, dass ohne diese Abkommen Europa dem wirtschaftlichen Untergang geweiht sei. Immer mehr Menschen erkennen jedoch, was tatsächlich auf dem Spiel steht: Unsere Standards nicht nur im Umwelt- und Verbraucherschutz, sondern auch bei der Daseinsvorsorge oder Kultur. Und wehren sich!“, erläutert Gresser.

Weitere Infos zur Demo in Berlin unter www.facebook.com/GreenpeaceUrwaldpostamt und www.ttip-demo.de

Quelle: Achim Gresser - Greenpeace Urwaldpostamt/ TTIP-Tour

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