Kosmetik ohne Tierversuche: Große Auswahl an Alternativprodukten
Archivmeldung vom 21.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittTierversuche sind bei der Entwicklung von Kosmetika noch immer an der Tagesordnung. Rund 38.000 Kaninchen, Mäuse, Ratten und Meerschweinchen müssen europaweit jedes Jahr im Dienste der Schönheit leiden und sterben, wie die Zeitschrift VITAL in ihrer neuen Ausgabe berichtet. Dabei lehnen 70 Prozent der Deutschen solche Versuche ab.
Doch es gibt Alternativen, denn
zahlreiche Hersteller testen ihre Kosmetikprodukte grundsätzlich
nicht an Tieren. In der Praxis werden allerdings erst wenige
alternative Prüfmethoden angewandt. Dabei wäre es theoretisch
möglich, ab sofort alle Tierversuche einzustellen, wenn nur noch
Produkte hergestellt würden, die aus den bereits
bekannten rund 8.000 Zutaten hergestellt würden.
So hat der Deutsche Tierschutzbund eine Positivliste mit
Produzenten erstellt, die konsequent auf Tierversuche verzichten
(www.tierschutzbund.de). Erkennbar ist Kosmetik ohne Tierversuche
beispielsweise am Neuform-Siegel, dem Siegel des Bundesverbandes der
deutschen Industrie- und Handelsunternehmen (BDIH, www.bdih.de) oder
dem Logo mit dem Hasen und der Hand des Internationalen
Herstellerverbandes gegen Tierversuche in der Kosmetik (IHTK,
www.ihtk.de).
Zugleich werden ständig neue Methoden erarbeitet, um die Wirkung
von Kosmetikprodukten zu testen. So haben Forscherinnen der
Universität Bremen ein Hornhautmodell entwickelt, an dem
beispielsweise die Verträglichkeit von Wimperntusche getestet werden
kann. Ein weiterer Durchbruch gelang kürzlich an der Universität
Bern, wo man künstliche Haut hergestellt hat, die funktionierende
Immunzellen enthält. Damit lässt sich im Reagenzglas testen, ob eine
Substanz Entzündungen hervorruft.
Quelle: Pressemitteilung VITAL