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PETA fordert radikale Veränderung der Landwirtschaft zum Wohle von Mensch, Tier und Umwelt

Archivmeldung vom 23.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Broiler oder Masthühner
Broiler oder Masthühner

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Neuorientierung längst überfällig: Unter dem Leitthema „Veränderung gestalten – Deutscher Bauerntag 2015“ findet diesen Mittwoch und Donnerstag der Deutsche Bauerntag in Erfurt statt. Dazu treffen sich Vertreter aus Agrarwirtschaft, Politik und Medien, um mit Bäuerinnen und Bauern über landwirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen zu diskutieren. In diesem Zusammenhang kritisiert PETA Deutschland e.V. die bisherige Veränderung der tierhaltenden Landwirtschaft hin zu immer größer werdenden Agrarfabriken, sowie zu immer extremeren Qualzuchten bei Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten.

Der Bauernverband hat zu dieser Entwicklung mit seiner Einflussnahme auf die Politik und durch die verharmlosende Darstellung der heutigen Tierhaltung in der Öffentlichkeit maßgeblich beigetragen. Die Tierrechtsorganisation fordert deshalb alle Teilnehmer des Bauerntags dazu auf, das diesjährige Motto beim Wort zu nehmen und endlich einen Strukturwandel hin zu einer tier- und umweltfreundlichen, also veganen, Landwirtschaft einzuleiten.

„Alle reden über vegane Ernährung – nur die Bauernverbände nicht. Tierische Produkte haben keine Zukunft, das müssen auch die Vertreter der Agrarwirtschaft endlich einsehen. Immer mehr Menschen wenden sich von Tierquälerei, Ressourcenverschwendung und ungesunden Milch-, Fleisch- und Eierprodukten ab“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Was wir stattdessen weiterhin brauchen sind qualifizierte Landwirte, die auf umweltschonende Art und Weise gesundes Obst, Gemüse und Getreide anbauen.“

Alleine in Deutschland würden dadurch etwa eine Milliarde Tiere vor einem Leben voller Entbehrungen und einem schmerzhaften Tod bewahrt werden. Zum anderen könnten Klimawandel, Ressourcenverschwendung und das weltweite Artensterben durch Regenwaldabholzung, Monokulturen und hohen Pestizideinsatz in großem Maße verhindert werden. Außerdem würde die menschliche Gesundheit von einer abwechslungsreichen veganen Ernährung und dem Wegfall des übermäßigen Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung deutlich profitieren.

Die Tierrechtsorganisation setzt sich für eine moderne Definition der Grundnahrungsmittel ein: Bislang wurden hierzu unter anderem Fleisch und andere tierische Produkte gezählt und dementsprechend günstiger besteuert. Doch sollten aus ernährungsphysiologischer, ökologischer und tierrechtlicher Sicht keine tierischen Produkte, sondern pflanzliche Eiweißquellen die Proteine für die menschliche Ernährung liefern. PETA fordert die Politik auf, tierische Produkte aus der Liste der Grundnahrungsmittel zu streichen und dafür gesunde Lebensmittel mit einem verminderten Steuersatz zu belegen.

PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, gegessen zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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